Fußball

Gladbacher geben Rätsel auf Mutige Schalker verlängern ihre Horrorserie

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Torwart Jonas Omlin ist zweimal schneller am Ball, für seine Mannschaft war das eine gute Nachricht.

(Foto: dpa)

Ein Duell für Feinschmecker ist das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 nicht. Wohl aber eines für Freunde des rassigen Abnutzungskampfs. Die königsblauen Gäste rennen verzweifelt an, ihnen fehlt es aber an Durchsetzungskraft. Sie verpassen einen Big Point im Abstiegskampf.

Nächste Nullnummer, nächster Hoffnungsschimmer: Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 hat mit einem durchaus verdienten 0:0 bei Borussia Mönchengladbach ein weiteres, wenn auch kleines Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Die Horrorserie von jetzt 37 Erstliga-Auswärtsspielen ohne Sieg fand jedoch erneut kein Ende. Eine Woche nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Köln überzeugte Königsblau vor allem kämpferisch, die Rückkehr von Urgestein Ralf Fährmann ins Tor machte sich erneut bezahlt. Dennoch beträgt der Rückstand auf den rettenden Platz 15 schon acht Punkte. Die rätselhaft fahrige Borussia enttäuschte über weite Strecken und verpasste ein weiteres Mal die Chance, erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge zu landen.

"Es geht um den Verein, das war heute ein gutes Spiel von uns. Aber wir haben uns nicht belohnt. Wir müssen einfach punkten", sagte Fährmann bei Sky. "Man sieht, jedes Spiel von uns ist sehr, sehr intensiv. (...) Natürlich müssen wir einfach die Tore machen", sagte Fährmann. Es bringe nichts, "wenn wir uns die Gratulation abholen" für Kampf und Einsatz. "Viele Spiele in der Hinrunde waren nicht bundesligawürdig", meinte Fährmann, "wichtig ist, dass man eine Entwicklung sieht." Viel Hoffnung schwingt da mit, aber auch viel Verzweiflung.

Viel Kampf, viel Krampf

Schalke solle Gladbach "bearbeiten" und "nicht ins Spiel kommen lassen", hatte S04-Coach Thomas Reis vor dem Spiel gefordert. Entsprechend giftig trat seine Mannschaft zunächst auf. Schalke überließ Gladbach zwar den Ball, stand in der Defensive mit dem bulligen Neuzugang Eder Balanta, der auf der Sechs sein Debüt für die Knappen gab, aber sicher. Die Folge war eine umkämpfte, aber äußerst zähe Partie. Die stimmungsgewaltigen 54.042 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park erwärmten sich schon an kleinen Highlights - etwa dem verunglückten Fallrückzieher von Schalkes Soichiro Kozuki (18.) oder einem Solo von Gladbachs Ko Itakura (27.) über den halben Platz. Der verunglückte Abschluss des Japaners gegen seinen Ex-Klub war bezeichnend.

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Für kreative Elemente sorgte einzig Gladbachs Manu Kone. Kurz vor der Pause wurde es bei einer Dreifach-Chance der Borussia doch noch wild: Erst rettete Moritz Jens in letzter Sekunde gegen Torjäger Marcus Thuram (43.), dann parierte der für Alexander Schwolow ins Tor zurückgekehrte Fährmann glänzend gegen Itakura. Den platzierten Nachschuss von Christoph Kramer schließlich lenkte Maya Yoshida mit dem Kopf zur Ecke (44.).

Nach dem Seitenwechsel bekam Schalke plötzlich Oberwasser. Nach einer Ecke rauschte ein Kopfball von Tom Krauß knapp am Tor vorbei (49.), wenig später scheiterte der bis dahin blasse Simon Terodde an Schlussmann Jonas Omlin (52.). Der Schweizer riskierte später viel und grätschte zweimal den Ball weg, ehe ein Schalker weit außerhalb des Strafraums das Spielgerät gefährlich aufs Tor hätte bringen können. In der Folge ging es auf dem Rasen immer hektischer zu, beide Teams schnupperten am Sieg, den Gladbachs Kapitän Lars Stindl auf dem Fuß hatte (73.). In der Nachspielzeit scheiterte der Schalker Neuzugang Tim Skarke mit einem strammen Schuss erneut an Omlin.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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