"Mit 60 nicht mehr auf der Bank" Neid lehnt Rentenvertrag ab
24.05.2011, 16:30 UhrSilvia neid deutet an, dass sie nicht mehr für lange Zeit als Trainerin der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft zur Verfügung steht. Die 47-Jährige hat einen Vertrag mit dem DFB bis 2013. Nach heutigem Stand will sie ihn "auf jeden Fall" erfüllen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) muss sich mittelfristig nach einem Ersatz für Frauen-Nationaltrainerin Silvia Neid umschauen. Die an allen bisherigen sieben EM- und zwei WM-Triumphen der deutschen Fußballerinnen direkt beteiligte 47-Jährige, die am Freitag ihren Kader für die bevorstehende Heim-WM (26. Juni bis 17. Juli) bekannt geben wird, strebt keinen Rentenvertrag beim Verband an.
"Irgendwann möchte ich schon noch einmal eine neue Herausforderung suchen. Ich möchte mit 60 auch nicht mehr auf der Bank sitzen. Dann wäre der Unterschied zwischen der Trainerin und den Spielerinnen zu groß", sagte die vertraglich bis 2013 an den DFB gebundene Neid. "Ich lebe ja davon, dass ich weiß, wie die Spielerinnen ticken. Wenn das nicht mehr so ist, bin ich nicht mehr die Richtige auf der Position."
Sollte die Bundestrainerin nach der WM-Endrunde mit Motivationsproblemen zu kämpfen haben, ist sogar ein vorzeitiges Ende ihrer Amtszeit möglich. Zwar möchte Neid nach heutigem Stand ihren Vertrag "auf jeden Fall" erfüllen, ein erneuter Triumph könnte diesen Standpunkt allerdings verändern und ein Gespräch mit DFB-Präsident Theo Zwanziger zur Folge haben.
"Wenn wir zum dritten Mal Weltmeister werden würden und ich das Gefühl hätte, dass ich das nicht mehr haben muss und ich mir die nächste EM oder Olympia auch schenken kann, dann würde ich ganz offen damit umgehen und mit Theo Zwanziger sprechen", äußerte Neid.
Quelle: ntv.de, sid