Er wollte selbst Millionen Euro Neymar muss FC Barcelona viel Geld zahlen
19.06.2020, 17:41 Uhr
Neymar und der FC Barcelona trafen sich zuletzt vor Gericht. Ob dort auch über einen Wechsel diskutiert wurde, ist fraglich.
(Foto: AP)
Ein Prozess geht für Fußball-Superstar Neymar schwer nach hinten los: Eigentlich will der Brasilianer von seinem ehemaligen Arbeitgeber FC Barcelona mehr als 43 Millionen Euro einklagen. Am Ende des Prozesses muss der Spieler Millionen bezahlen.
Brasiliens Fußballstar Neymar ist mit seiner Klage gegen den spanischen Fußballmeister FC Barcelona gescheitert und muss stattdessen 6,79 Millionen Euro an die Katalanen zurückzahlen. Der Weltstar von Paris St. Germain hatte seinen früheren Arbeitgeber auf 43,6 Millionen Euro verklagt, doch ein Gericht in Barcelona wies die Forderung des 28-Jährigen ab. Bei den vom Gericht festgesetzten 6,7 Millionen Euro handelt es sich um ein Handgeld, welches Neymar bei der Unterzeichnung seines Vertrages bei Barcelona erhalten hatte.
Neymar forderte die Auszahlung des "Treuebonus", die er sich für die Verlängerung seines Vertrages bis 2021 hatte zusichern lassen. Neymar hatte im Oktober 2016 in Barcelona einen neuen Kontrakt über fünf Jahre unterschrieben und dafür im ersten Schritt 14 Millionen Euro kassiert. Die zweite Tranche des Bonus wäre nach dem 31. Juli 2017 fällig geworden. Vor der Auszahlung hatte Neymar dann aber doch lieber bei Paris Saint-Germain angeheuert. Barca-Sprecher Josep Vives hatte später verkündet, Neymar sei zwar am 31. Juli 2017 noch ein Spieler des spanischen Vizemeisters gewesen, er habe aber bereits vor diesem Datum mit PSG verhandelt. Der Wechsel nach Frankreich war am 3. August vermeldet worden. Daher werde der Verein den Betrag nicht zahlen. Nun bestätigte das Gericht diese Haltung.
"Werden Interessen inbrünstig verteidigen"
Der FC Barcelona zeigt sich "zufrieden" mit dem verkündeten Urteil, teilte der 26-malige spanische Meister auf seiner Webseite mit. Neymar und seine Verteidigung haben das Recht, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen, Barca kündigte an, "seine berechtigten Interessen weiterhin inbrünstig zu verteidigen". Die Neymar-Seite hatte vorher angekündigt, dass sie die Klage fallenlassen könnte, wenn ein angedachter Wechsel zurück nach Spanien zustande kommt. Es kam nicht dazu. Ob der juristische Streit eine Neymar-Rückkehr zu seinem Herzensverein nun unmöglich macht? Spanische Medien berichten ausdauernd, dass der Brasilianer um jeden Preis zurück zum FC Barcelona möchte.
Im Sommer 2017 war Neymar für die Weltrekord-Ablöse von 222 Millionen von Barcelona nach Paris gewechselt. Sein Vertrag in der französischen Hauptstadt endet 2022, weshalb Paris wohl nur noch im kommenden Sommer Geld für den extrovertierten Offensivspieler verlangen könnte.
Quelle: ntv.de, ter/sid