Party statt Baustopp Neymar wird durch Luxus-Anwesen zum Umweltsünder
25.06.2023, 05:20 Uhr
Nahe Rio de Janeiro befindet sich das Luxusanwesen von Fußballstar Neymar. Der Brasilianer legt sich nun einen eigenen See mit Strand an, leitet dafür sogar einen Fluss um - allerdings ohne Genehmigung. Die Umweltverstöße kommen den 31-Jährigen nun teuer zu stehen.
Wegen Verstößen gegen Umweltauflagen bei einem ungenehmigten Bauprojekt haben die brasilianischen Behörden ein weiteres Bußgeld gegen Fußballstar Neymar angekündigt. Eine Ortsbegehung von Neymars Grundstück nahe Rio de Janeiro ergab nach Angaben der Stadtverwaltung von Mangaratiba, dass der Fußballer Anweisungen zum Stopp jeglicher Aktivitäten auf dem Gelände ignoriert hatte. Der brasilianische Nationalspieler und Star von Paris Saint-Germain habe gegen die Anweisung verstoßen und "weitere Umweltverstöße begangen".
Neymar müsse daher ein weiteres Bußgeld zahlen, dessen Höhe nach Abschluss der Ermittlungen festgelegt werde, erklärte die Stadtverwaltung. Die Behörden hatten bereits am Donnerstag ein erstes Bußgeld in Höhe von mindestens fünf Millionen Real (rund eine Million Euro) angekündigt. Grund sind Bauarbeiten auf Neymars Luxus-Anwesen in Mangaratiba, wo Bauarbeiter ohne Genehmigung einen künstlichen See und einen Strand anlegten. Die Behörden hatten das Gelände abgesperrt und den Stopp jeglicher Aktivitäten angeordnet, stattdessen schmiss Neymar laut Medienberichten dort eine Party und ging in seinem künstlichen See schwimmen.
Den Behörden zufolge ließ der Fußballstar für sein Projekt einen Fluss umleiten und umfangreiche Grabungs- und Landschaftsbauarbeiten vornehmen - und zwar alles ohne Genehmigung. Neymar hatte das Anwesen 2016 gekauft. Lokalen Medienberichten zufolge ist das Grundstück über 10.000 Quadratmeter groß und umfasst einen Hubschrauberlandeplatz, ein Spa und ein Fitnessstudio.
Bei der Ortsbegehung war zudem Neymars Vater während der Ermittlungen auf dem Grundstück und wurde wegen Beleidigung gegenüber der lokalen Umweltministerin Shayene Barreto festgehalten, nach kurzer Zeit aber wieder freigelassen.
Quelle: ntv.de, mba/AFP