Bundesliga-Dino nimmt Gestalt an Nicolai Müller unterschreibt beim HSV
06.08.2014, 16:12 UhrHSV-Chef Dietmar Beiersdorfer treibt den Umbau des Klubs weiter voran. Nach Valon Behrami wechselt auch der Mainzer Nicolai Müller an die Elbe. Der Nationalspieler wird wohl nicht der letzte Neuzugang beim Bundesliga-Dino bleiben.
Die alte Braut macht sich hübsch: Seit an der Elbe die Millionen von Edelfan und Investor Klaus-Michael Kühne sprudeln, geht es beim Hamburger SV Schlag auf Schlag - das neue Gesicht des Bundesliga-Dinos nimmt allmählich Konturen an. Nach der Verpflichtung von Valon Behrami haben die Hamburger mit Nationalspieler Nicolai Müller nun den nächsten dicken Fisch an Land gezogen - und es soll nicht der letzte sein.
"Er ist ein toller Spieler, hat Dynamik und Spritzigkeit im Spiel nach vorne und ist vor dem Tor eiskalt", lobte HSV-Trainer Mirko Slomka den Offensiv-Allrounder: "Ich freue mich wahnsinnig, dass wir den Wechsel jetzt über die Bühne kriegen konnten." Die Hanseaten überweisen für den Flügelflitzer rund 4,5 Millionen Euro an Mainz 05, Müller unterschrieb beim HSV einen Vertrag bis 2018. In Hamburg will Müller den nächsten Schritt auf der Karriereleiter erklimmen. "Ich wollte zu einem großen Klub mit so einer Stadt gehen", sagte der Mittelfeldspieler: "Ich freue mich riesig auf die neue Saison mit dem HSV und den Verein wieder mit hochzubringen."
Mit Wegen nach oben kennt sich Müller aus, denn seit seinem Bundesliga-Debüt im Spätsommer 2011 ging es für den Rechtsaußen eigentlich nur bergauf. Nach seinem Wechsel vor drei Jahren aus Fürth wurde Müller in Mainz schnell zum Stammspieler, erzielte in 81 Erstligaspielen 21 Treffer und legte zudem 13 Tore auf - er bewies Qualitäten, die ihn 2013 sogar zum Nationalspieler machten.
Ostrzolek soll Müller zum HSV folgen
"Nicolai ist ein Spieler, der sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert hat und der immer in der Lage ist, ein neues und höheres Niveau zu erreichen", sagte HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer und hob hervor, dass er sich "trotz seiner sportlichen Erfolge seinen bodenständigen Charakter bewahrt" habe. Der Transfer-Coup der klammen Hanseaten wurde möglich, nachdem Milliardär Kühne am Montag sein Darlehen an den HSV auf 25 Millionen Euro aufgestockt hatte.
Beiersdorfers Handschrift ist dadurch schon knapp einen Monat nach seiner Inthronisierung beim HSV deutlich zu erkennen. Statt sich an den vielen Spekulationen um Namen und Nachrichten in der aufgeregten Hamburger Medienlandschaft zu beteiligen, schafft er lieber Tatsachen und treibt die Neuausrichtung des Klubs voran. Dabei ist Müller nicht der erste Transfercoup von "Baumeister Beiersdorfer". Schon die Verpflichtung des Schweizer Mittelfeld-Abräumers Behrami, der für 3,5 Millionen Euro vom SSC Neapel kam,sorgte für Aufmerksamkeit.
Und Beiersdorfer, der als Klub-Boss zurzeit auch den noch immer vakanten Posten des Sportdirektors einnimmt, will mehr. Schon in den kommenden Tagen soll der lange umgarnte Linksverteidiger Matthias Ostrzolek vom FC Augsburg einen Vertrag beim HSV unterschreiben. Zudem ist weiter ein Innenverteidiger im Gespräch. Der HSV stellt sich neu auf und weiß in wenigen Tagen schon etwas genauer, wo er steht. Dann wartet mit Lazio Rom und Weltmeister Miroslav Klose eine Woche vor Saisonbeginn ein echter Härtetest.
Quelle: ntv.de, sid