Fußball

Fußball-Weltmeisterschaft 2010 Nigeria & Kamerun im Rausch

Jubel in Nigeria und Kamerun, Entsetzen in Tunesien und Hoffnung in Ägypten: Zum Abschluss der Afrika-Ausscheidung haben sich die Super Eagles aus Nigeria in der Gruppe B durch das 3:2 in Kenia für die Fußball-WM 2010 in Südafrika qualifiziert, weil Mosambik mit 1:0 gegen Spitzenreiter Tunesien gewann.

Geschafft: Kameruns Achille Webo feiert sein Führungstor gegen Marokko.

Geschafft: Kameruns Achille Webo feiert sein Führungstor gegen Marokko.

(Foto: Reuters)

Kamerun ist nach dem mühelosen 2:0 in Marokko zum sechsten Mal bei einer WM-Endrunde dabei. In der Gruppe C zitterte sich Ägypten in Kairo erst in der 5. Minute der Nachspielzeit zum 2:0 gegen Algerien und erzwang dadurch ein Entscheidungsspiel zwischen den nun punkt- und torgleichen Teams am Mittwoch im Sudan.

"Ich habe immer an uns gelaubt, aber das war ein extrem explosives Spiel. Jetzt geht die Arbeit für uns erst richtig los", kommentierte Nigerias Coach Shaibu Amodu, nachdem die vierte WM-Teilnahme feststand. "Ich muss meinem Team ein großes Kompliment machen." Der Wolfsburger Stürmer Obafemi Martins war mit zwei Treffern (62./83.) der Mann des Tages. Die nigerianischen Stars schickten verbale Dankesgrüße nach Mosambik, wo die Tunesier die schon sicher geglaubte WM-Qualifikation noch verschenkten. Bei der WM 1994 in den USA und 1998 in Frankreich war Nigeria jeweils im Achtelfinale gescheitert. 2002 in Japan/Südkorea war bereits in der Vorrunde Schluss.

Versöhnliches Ende in Kamerun

In Kamerun wurde das versöhnliche Ende nach dem missglückten Start in die WM-Qualifikation wie ein Nationalfeiertag zelebriert. Nach der 0:1-Pleite gegen Togo und dem 0:0 gegen Marokko waren die unzähmbaren Löwen Tabellenletzte und der deutsche Coach Otto Pfister musste gehen. Mit dem französischen Trainer Paul Le Guen kam der Erfolg zurück. "Mit ihm haben wir mehr Professionalität bekommen", lobte Routinier Geremi. Achille Webo (18.) und Samuel Eto'o (52.) trafen zum verdienten 2:0 in Fez. Die Kameruner haben jetzt die Chance, im kommenden Jahr in Südafrika ihren WM-Vorrundenfluch zu beenden. Bis auf die WM 1990 in Italien, als Kamerun sogar ins Viertelfinale kam, war immer in der ersten Runde Endstation.

Ägypten und Algerien müssen dagegen nachsitzen. Beim brisanten Duell vor 75.000 Zuschauern in Kairo gingen die Gastgeber um Dortmunds Bundesliga-Profi Mohamed Zidan durch Amr Zaki zwar früh in Führung (2.), doch erst Sekunden vor Ablauf der sechsminütigen Nachspielzeit erlöste Mohamed Abutreika den sechsmaligen Afrika- Meister, der weiter auf die erste WM-Teilnahme seit 1990 hoffen darf.

Fußball-WM 2010
Die 27 qualifizierten Mannschaften

GASTGEBERAFRIKAASIEN
SüdafrikaElfenbeinküsteAustralien
 GhanaJapan
 NigeriaNordkorea
EUROPAKamerunSüdkorea
Deutschland  
DänemarkSÜDAMERIKACONCACAF
EnglandBrasilienUSA
ItalienParaguayMexiko
NiederlandeChileHonduras
SchweizArgentinien 
Serbien  
SlowakeiOZEANIEN 
SpanienNeuseeland 


Die acht besten Gruppenzweiten der Europa-Qualifikation ermitteln in Play-off-Duellen vier Teilnehmer. Der Fünfte der Südamerika-Zone spielt gegen den CONCACAF-Vierten. Hier hat Uruguay das Hinspiel in Costa Rica mit 1:0 (1:0) gewonnen.

Fußball, Qualifikation zur WM-Endrunde
2010 in Südafrika, Europa, Play-off-Hinspiele

Griechenland - Ukraine 0:0
Zuschauer: 40.000 In Athen
Tore: Fehlanzeige

Russland - Slowenien 2:1 (1:0)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft) in Moskau
Tore: 1:0 Biljaletdinow (40.), 2:0 Biljaletdinow (52.), 2:1 Pecnik (87.)

Portugal - Bosnien-Herzegowina  1:0 (1:0)
Zuschauer: 62.000 in Lissabon
Tor: 1:0 Bruno Alves (31.)

Irland - Frankreich  0:1 (0:0)
Zuschauer: 70.000 in Dublin
Tor: 0:1 Anelka (72.)

CONCACAF-Südamerika, Play-off-Hinspiel

Costa Rica - Uruguay 0:1 (0:1)
Zuschauer: 18.000
Tor: 0:1 Diego Lugano (22.)

Asien-Ozeanien Play-off, Rückspiel

Neuseeland - Bahrain 1:0 (1:0) (Hinspiel 0:0)
Zuschauer: 35.194 in Wellington
Tor: 1:0 Fallon (45.)
Besonderes Vorkommnis: Saye Adnan (Bahrain) verschießt Elfmeter (51.)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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