Fußball

0:5-Niederlage gegen Hamburg war zuviel Nürnberg beurlaubt Trainer Wiesinger

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(Foto: dpa)

Die Saison will der Club nutzen, um sich zu "konsolidieren". Doch die 0:5-Niederlage gegen den HSV ist nur der vorläufige Endpunkt einer sportlichen Talfahrt. Trainer Michael Wiesinger muss nach nur zehn Monaten gehen. Als Nachfolger ist Felix Magath im Gespräch.

Nach gerade einmal 287 Tagen war für Michael Wiesinger als Trainer des 1. FC Nürnberg auch schon wieder Schluss. Der Fußball-Bundesligist zog nach der 0:5-Niederlage des Club gegen den Hamburger SV erwartungsgemäß die Notbremse und entließ den 40-Jährigen. "Club beurlaubt Michael Wiesinger und Armin Reutershahn", twitterte der Verein. Seit dem Montagnachmittag hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Franken über Wiesingers Zukunft getagt. Der neunmalige deutsche Meister wird bis zur Vorstellung eines neuen Trainers von U23-Coach Roger Prinzen betreut.

Michael Wiesinger trainierte den Club gerade einmal zehn Monate lang.

Michael Wiesinger trainierte den Club gerade einmal zehn Monate lang.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Kandidat für die Nachfolge von Wiesinger s oll auch Felix Magath sein. Der 60-Jährige ist seit seiner Entlassung in Wolfsburg im Oktober 2012 ohne Job. Magath, der in München wohnt und zuletzt Engagements in Hamburg und bei 1860 München abgesagt hatte, war 1997/98 schon einmal Trainer in Nürnberg. Im Umfeld fiel auch der Name des Schweizers Christian Gross, zwischen Dezember 2009 und Oktober 2010 schon in der Bundesliga in Stuttgart tätig.

Wiesinger hatte den 1. FC Nürnberg am 24. Dezember 2012 nach dem überraschenden Wechsel von Dieter Hecking zum VfL Wolfsburg zusammen mit Armin Reutershahn, der bis dahin als Assistent gearbeitet hatte, übernommen. Sein Vertrag war bis 2015 datiert. In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte der frühere Profi immerhin 24 Punkte geholt und mit dem FCN einen ordentlichen 10. Platz belegt. In dieser Spielzeit wollte sich der Club konsolidieren, doch bisher lief wenig nach Wunsch. Im DFB-Pokal blamierten sich die Nürnberger in der ersten Runde bei Zweitligist Sandhausen, in der Liga gab es in acht Spielen bei fünf Remis noch keinen Sieg - wie letztmals vor 27 Jahren.

Für Sportvorstand Martin Bader und die Verantwortlichen waren die aktuelle Talfahrt und Tabellenplatz 16 Grund genug, dem Coach den Laufpass zu geben. Wiesinger, der als Spieler von 1993 bis 1999 in Nürnberg aktiv gewesen war und ab 2011 zunächst die zweite Mannschaft des FCN trainiert hatte, ist in dieser Saison nach Thorsten Fink beim Hamburger SV und Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart der dritte Trainer in der Bundesliga, der gefeuert wurde.

Nach der HSV-Pleite hatte er erklärt, dass er für sich "jetzt auch mal nachdenken" müsse. "Es geht nicht um mich, der Club muss in die Spur kommen." Er könne auch die vereinzelten "Wiese-raus"-Rufe der Fans verstehen: "Momentan habe ich keine Argumente". Auch Bader kündigte bereits unmittelbar nach dem "richtigen Rückschlag" gegen den HSV an, die Situation "aufzuarbeiten" und schauen zu wollen, "ob etwas kaputtgegangen ist, was nicht mehr zu kitten ist". Dies war offensichtlich der Fall.

Quelle: ntv.de, sid

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