Dresden nur remis, St. Pauli desolat Paderborn hat Aufstieg selbst in der Hand
27.04.2014, 16:17 Uhr
Koc erzielt das erste Tor und wird gefeiert.
(Foto: dpa)
Der SC Paderborn siegt souverän gegen Sandhausen - und kann nun aus eigener Kraft direkt in die Fußball-Bundesliga aufsteigen. Dagegen katapultiert sich St. Pauli mit einer desolaten Vorstellung aus dem Rennen um die vorderen Plätze. Dresden hadert mit einer Elfmeterentscheidung.
Fußball-Zweitligist SC Paderborn hat zwei Spieltage vor Saisonende die Gunst der Stunde genutzt und den direkten Aufstieg in die Bundesliga nun in der eigenen Hand. Die Ostwestfalen gewannen gegen den SV Sandhausen mit 2:0 (0:0) und zogen mit 56 Punkten an dem bisherigen Zweiten SpVgg Greuther Fürth vorbei. Mit Siegen bei Erzgebirge Aue und gegen den VfR Aalen hätte Paderborn den erstmaligen Sprung ins Oberhaus sicher. Traditionsklub Dynamo Dresden verpasste dagegen einen Big Point im Abstiegskampf. Die Sachsen mussten sich gegen den Karlsruher SC mit einem 2:2 (1:1) begnügen und haben fünf Punkte Rückstand auf den 15. Tabellenplatz.
Nach einer von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen geprägten Begegnung ist auch die Verteidigung des Relegationsranges für die verunsicherten Dynamos alles andere als sicher. Am letzten Spieltag droht ein Showdown gegen Arminia Bielefeld. Der FC St. Pauli verspielte nach einer desaströsen Vorstellung beim 0:3 (0:1) gegen den VfR Aalen seine letzte Chance im Aufstiegsrennen. Paderborn reichten gegen sehr defensive Sandhäuser Treffer von Süleyman Koc (66.) und Mahir Saglik (83., Foulelfmeter) zum Erfolg. Das Team von Trainer Andre Breitenreiter profitierte von einer Heimniederlage der SpVgg Greuther Fürth gegen 1860 München (1:2), hatte lange Zeit aber Probleme gegen den SVS, der nach einer Gelb-Roten Karte in der letzten halben Stunde ohne Kapitän Stefan Kulovits auskommen musste.
Fehlentscheidung hilft Karlsruhe
Karlsruhe, das wohl ebenfalls seine Hoffnungen auf einen Durchmarsch in die Bundesliga begraben muss, ging in der 6. Minute durch einen unberechtigten Handelfmeter von Rouwen Hennings in Führung. Schiedsrichter Martin Petersen hatte nach einem Hinweis seines Assistenten zu Unrecht auf Strafstoß entschieden. Hennings hatte zuvor den Kopf und nicht die Hand des Dynamo-Kapitäns Romain Bregerie getroffen.
Dann zeigte Petersen nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Jan Mauersberger und Mickael Poté auf den Elfmeterpunkt, es sah nach einer Konzessionsentscheidung für Dynamo aus. Bregerie traf zum 1:1 (41.). Die erneute KSC-Führung durch Mauersberger egalisierte der eingewechselte Zlatko Dedic (75.). In der Nachspielzeit (90.+2) sah Dynamo-Abwehrspieler Thorsten Schulz wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte, auch diese Entscheidung war überzogen. In Hamburg machte Aalen endgültig den Klassenerhalt perfekt. Robert Lechleiter (3.) brachte die Baden-Württemberger am Millerntor in Führung. Leandro Grech per Foulelfmeter (58.) und Manuel Junglas (68.) machten alles klar.
Quelle: ntv.de, rpe/sid