Fußball

DFB leistet sich peinliche Pokalpanne Pep will nach Berlin, Lautern den Jackpot

"Ich war noch niemals in Berlin ...": Josep Guardiola hätte nichts gegen einen Fußball-Betriebsausflug in die Hauptstadt einzuwenden.

"Ich war noch niemals in Berlin ...": Josep Guardiola hätte nichts gegen einen Fußball-Betriebsausflug in die Hauptstadt einzuwenden.

(Foto: AP)

Vor dem Pokalhalbfinale seines FC Bayern gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern räumt Josep Guardiola ein: "Tut mir leid, ich bin nicht Gott." Ins Finale nach Berlin will er trotzdem unbedingt. Auch Lautern träumt vom "Wunder". Nur: Laut DFB ist der FCK schon raus.

Borussia Dortmund hat vorgelegt, nun muss der FC Bayern gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern nachziehen. Ein sensationeller Finaleinzug der Lauterer würde nicht nur die Bayern blamieren, sondern auch BVB-Abwehrchef Mats Hummels in Not bringen. Denn der findet, ganz Dortmunder Fußballromantiker: "Sollte der FCK das gewinnen, dann sollten wir ihnen freiwillig den Pokal überlassen." Zumal der Deutsche Fußball-Bund schon vor dem Anpfiff um 20.30 Uhr (im n-tv.de Liveticker) auf seinem Presseportal schrieb: "Am Samstag, den 17. Mai 2014, stehen sich im Berliner Olympiastadion Borussia Dortmund und der FC Bayern München im Finale um den DFB-Pokal gegenüber."

Auch wenn der DFB später von einem "technischen Fehler" sprach, die Rollen sind vor dem zweiten Pokalhalbfinale klar verteilt: Lautern hofft auf ein Wunder, die Münchner akzeptieren nur den Einzug in ihr 20. Finale im DFB-Pokal. Damit würden sie das Traumendspiel gegen den BVB perfekt machen. Zu allem Überfluss muss Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ab 20.30 Uhr auch noch in München antreten müssen.

Die Heimbilanz der Bayern im Pokal-Wettbewerb ist eindrucksvoll, nur eines der vergangenen 30 Spiele zu Hause ging verloren. Insgesamt unterlagen die Münchner lediglich neunmal vor heimischer Kulisse seit der ersten Pokal-Teilnahme 1935. Mut machen könnte dem FCK höchstens ein Resultat: Am 17. August 1991 gewann der damalige Zweitligist FC Homburg in der zweiten Runde mit 4:2 beim FC Bayern.

Auf keinen Fall unterschätzen

Kurzum: Die Chancen des FCK auf eine Pokal-Überraschung sind minimal. Bayerns Stammkeeper Manuel Neuer droht zwar mit einer Wadenverletzung auszufallen und würde durch den 20-jährigen Lukas Raeder ersetzt werden. Aber die Münchner sind nach der demütigenden 0:3-Heimschlappe gegen den BVB auf Wiedergutmachung aus.

"Wir wollen nach Berlin", betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und warnte vor dem Halbfinal-Duell des Rekordpokalsiegers gegen den Zweitligisten: "Es ist wichtig, sie nicht zu unterschätzen. Dass sie einem Bundesligisten wehtun können, haben sie in Leverkusen bewiesen."

Aber ob das auch gegen "die beste Mannschaft der Welt", wie FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz betonte, gelingen kann? "Ich träume jeden Samstag vom Lottogewinn", entgegnete Kuntz fast schon trotzig. "Warum sollte ich dann nicht auch vom Wunder von München träumen?" Beim 1:0 nach Verlängerung feierte der zweimalige Cup-Gewinner aus der Pfalz im Februar im Viertelfinale bei Bayer Leverkusen seinen Pokal-Coup.

Lautern kann alles

Den traut BVB-Coach Jürgen Klopp den Lauterer Außenseitern auch in München zu, behauptete er zumindest. Er argumentiert: "Die sind als Aufsteiger deutscher Meister geworden, also können die auch bei den Bayern gewinnen."

Das will Josep Guardiola auf jeden Fall vermeiden, im Gegensatz zur Bundesliga ist der Pokal schließlich noch nicht "vorbei". Zwar sagte der Bayern-Coach vorab: "Ich kann nicht immer gewinnen, tut mir leid, ich bin nicht Gott." Nach dem blamablen 0:3 gegen Dortmund, der höchsten Pflichtspielniederlage seiner Trainerkarriere, will er im Halbfinale aber unbedingt gewinnen: "Ich bin ja das erste Jahr hier beim FC Bayern, aber viele Leute haben mir erzählt, wie schön das Finale in Berlin ist."

Quelle: ntv.de, cwo

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