Fußball

Frankreich will's besser machen Pleiteteams im Einsatz

Die Devise: Das Beste draus machen. Der Länderspiel-Termin am Mittwoch bietet aber vor allem Frankreich und England die Chance, die WM-Schmach weiter zu überwinden. Spanien tritt in Mexiko mit den WM-Gewinnern an. In Irland musste Coach Trapattoni ins Krankenhaus.

"Wir müssen dieses Spiel absolut gewinnen": Laurent Blanc.

"Wir müssen dieses Spiel absolut gewinnen": Laurent Blanc.

(Foto: REUTERS)

Die einstigen Fußball-Mächte Frankreich und England wollen ihren ramponierten Ruf mit neuen Gesichtern wiederherstellen. Für Deutschlands WM-Viertelfinalgegner Argentinien beginnt am Mittwoch die Länderspiel-Zeitrechnung nach Diego Maradona. Und Weltmeister Spanien gibt sich einen Monat nach seinem Triumph fast mit dem kompletten Titelkader im WM-Stadion von 1986 zum 200. Jahrestag der Gründung des Staates Mexiko die Ehre.

In Oslo schlägt die Stunde für Frankreich - mit sage und schreibe 13 Debütanten im 22-köpfigen Kader von Neu-Coach Laurent Blanc. "Wir müssen dieses Spiel absolut gewinnen", stellte er unmissverständlich klar. Et voilà: Für das Duell mit den Norwegern mistete Blanc nach allen Regeln der Kunst aus. Niemand aus dem blamablen WM-Aufgebot ist dabei. "Es ist ein neuer Anfang mit einer neuen Denkweise", sagt Karim Benzema. Der Stürmer von Real Madrid wurde vor der WM aussortiert und ist nun einer der großen Gewinner. Über Südafrika will er - wie auch der Rest des Teams - nicht sprechen: "Die Vergangenheit ist eine andere Geschichte. Sie interessiert mich nicht."

Engländer empfangen Ungarn

Außer Spesen nichts gewesen, hieß es in Südafrika letztlich auch für England. Trainer Fabio Capello betonte vor dem Auftakt zur allmählichen Rehabilitierung: "Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Ich werde versuchen, es für die Europameisterschaft besser zu machen." Er sortierte die beiden Torhüter David James und Robert Green, Mittelfeldspieler Joe Cole und die Stürmer Peter Crouch und Jermain Defoe aus. Zehn WM-Akteure sind noch dabei. Gegen Ungarn wird der Italiener möglicherweise nun auch Englands Talent Jack Wilshere aufbieten. Mit 18 Jahren und 222 Tagen könnte er im Wembley-Stadion von London der zehntjüngste Nationalspieler der Three Lions werden.

Auf der Insel beginnt auch für Argentinien ein neues Kapitel. Maradona ist nach zwei Jahren schon wieder von Bord, interimsweise trainiert dessen Intimfeind Sergio Batista die Auswahl um Weltfußballer Lionel Messi. Der ehemalige Junioren-Coach schielt allerdings auf ein festes Engagement. Ein Erfolg in Dublin gegen Irland könnte da sicher weiterhelfen, bevor am 7. September in Buenos Aires Spanien zu Gast ist. Und die Iberer, Welt- und Europameister, will sich Batista zum Vorbild nehmen. "Es ist gut, Spaniens System zu kopieren", sagte er und hob vor allem das Spiel des FC Barcelona hervor. "Das möchte ich mehr als alles andere für den argentinischen Fußball", meinte Batista.

Argentinien gastiert in Irland

Bei Gegner Irland musste Assistenzcoach Marco Tardelli das Training leiten. Sein Chef, Giovanni Trapattoni, wurde in der Nacht ins Krankenhaus gebracht. Seit seiner Ankunft in Irland habe der Italiener bereits über Übelkeit geklagt. In einer Mitteilung des Verbandes hieß es, der 71-Jährige führe sie auf Meeresfrüchte zurück, die er noch in Italien gegessen habe. "Er ist in einer stabilen Verfassung", beruhigte der Verband.

Zum Nachbarschaftsduell kommt es zwischen der Schweiz und Österreich. Wie praktisch alle anderen Auswahltrainer, muss sich auch Ottmar Hitzfeld angesichts des Termins mit personellen Umstellungen begnügen. Unter anderem sagte sein Kapitän Alex Frei für das Match in Klagenfurt ab. Wichtig wird letztlich aber ohnehin nur sein, dass er am 7. September wieder dabei ist. Dann kommt England nach Basel als erster Qualifikationsgegner - und es wird wirklich ernst.

Länderspiele am Mittwoch, 11. August 2010

Wer?Wo?Wann?
USA - BrasilienNew York2.00 Uhr
Südkorea - SyrienSeoul13.00 Uhr
China - BahrainGuangzhou14.00 Uhr
Kasachstan - OmanAstana16.00 Uhr
Litauen - WeißrusslandKaunas17.00 Uhr
Russland - BulgarienSt.Petersburg17.00 Uhr
Moldawien - GeorgienChisinau18.00 Uhr
Finnland - BelgienTurku18.00 Uhr
Aserbaidschan - KuwaitBaku18.00 Uhr
Armenien - IranEriwan18.00 Uhr
Zypern - AndorraLarnaca19.00 Uhr
Ukraine - NiederlandeKiew20.00 Uhr
Malta - MazedonienTa'Qali20.00 Uhr
Schweden - SchottlandSolna20.00 Uhr
Tschechien - LettlandLiberec20.15 Uhr
Türkei - RumänienIstanbul20.15 Uhr
Dänemark - DeutschlandKopenhagen20.30 Uhr
Montenegro - NordirlandPodgorica20.30 Uhr
Serbien - GriechenlandBelgrad20.30 Uhr
Polen - KamerunStettin20.30 Uhr
Slowakei - Kroatien Bratislava20.30 Uhr
Albanien - UsbekistanTirana20.30 Uhr
Österreich - SchweizKlagenfurt20.30 Uhr
Südafrika - GhanaJohannesburg20.30 Uhr
Irland - ArgentinienDublin20.45 Uhr
Slowenien - AustralienLjubljana20.45 Uhr
Wales - LuxemburgLlanelli20.45 Uhr
England - UngarnLondon21.00 Uhr
Norwegen - FrankreichOslo21.15 Uhr
Island - LiechtensteinReykjavik21.30 Uhr
Mexiko - SpanienMexiko-Stadt22.00 Uhr
Angola - UruguayLissabon22.30 Uhr

 

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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