Schützenfest statt EM-Blamage Portugal überrollt Bosnien
16.11.2011, 00:09 Uhr
Endlich auch im Nationaltrikot in Topform: Cristiano Ronaldo war gegen Bosnien ein echter Anführer - und Doppel-Torschütze.
(Foto: REUTERS)
Das letzte EM-Ticket für die Endrunde 2012 ist vergeben, und es geht an Portugal: Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo erlebt im Playoff-Rückspiel gegen Bosnien endlich wieder eine Sternstunde.
Mit einem Schützenfest und Cristiano Ronaldo in Bestform hat sich Portugal als letztes Team für die Fußball-EM 2012 qualifiziert. Der Star von Real Madrid steuerte zum 6:2 (2:1) im Playoff-Rückspiel gegen Bosnien-Herzegowina zwei Tore bei (8./53. ). Zudem trafen Nani (24.), Helder Postiga (72./84.) und Miguel Veloso (80.) für die Gastgeber.
Dem Ex-Bundesliga-Profi Zvjezdan Misimovic war per Handelfmeter das 1:2 der Bosnier gelungen (41.), Emir Spahic das 2:3 (65.). Bei den Gästen, die auch in der Quali zur WM 2010 an Portugal gescheitert waren, sah Senad Lulic nach Protesten die Gelb-Rote Karte (55.).
Traumstart mit Traumtor

Der Freistoß saß, die Pose stimmte: Ronaldo feiert mit Teamkollege Miguel Veloso sein 1:0. Auch Veloso gelang später noch ein Freistoßtor.
(Foto: dpa)
Im Estadio da Luz in Lissabon erwischte Portugal einen Start nach Maß. Ronaldo jagte einen Freistoß aus rund 30 Metern zur frühen Führung in die Maschen. Eine gute Viertelstunde später zeigte Nani seine Weitschussqualitäten und traf aus 25 Metern zum 2: 0.
Die Bosnier, die in der ersten halben Stunde kaum zum Zug kamen, hatten ihre erste klare Chance durch Torjäger Edin Dzeko. Der Ex-Wolfsburger vom englischen Tabellenführer Manchester City setzte einen Kopfball an die Unterkante der Latte, der Ball überschritt allerdings nicht die Torlinie (33.).
Einmal Schwalbe, einmal Hand
Anschließend stand Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding im Mittelpunkt. Nach einer Attacke gegen Helder Postiga im bosnischen Strafraum entschied Stark auf Schwalbe und zeigte dem Portugiesen die Gelbe Karte (36.). Auf der Gegenseite gab Stark einen umstrittenen Handelfmeter nach einer Aktion von Fabio Coentrao, den Misimovic sicher verwandelte.
Auch aus der Pause kam Portugal mit deutlich mehr Schwung. Einen Konter über Joao Moutinho schloss Cristiano Ronaldo cool zum 3:1 ab. Wegen Meckerns handelte sich Lulic anschließend die Gelb-Rote Karte ein und schwächte damit die Gäste. Zwar konnte Spahic noch einmal verkürzen, doch spätestens mit dem vierten portugiesischen Treffer durch Helder Postiga war der Widerstand der Bosnier gebrochen. Miguel Veloso per Freistoß und noch einmal Helder Postiga trafen zum Endstand.
Quelle: ntv.de, dpa/sid