Fußball

Hamburg sucht einen Sportchef Possenspiel beim HSV

Die Suche nach einem neuen Sportchef beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat sich zu einem Possenspiel mit weiter offenem Ausgang entwickelt.

"Jetzt werden wir weiter den Markt sondieren": Horst Becker hat eine gute Idee.

"Jetzt werden wir weiter den Markt sondieren": Horst Becker hat eine gute Idee.

(Foto: dpa)

Nachdem mit Ex-Profi Oliver Kreuzer einer der zwei verbliebenen Kandidaten kurzfristig abgesagt hatte, durfte auch der als Favorit gehandelte Roman Grill sein Konzept nicht vor dem Aufsichtsrat vorstellen. "Der Aufsichtsrat hat immer gesagt, dass er zwei Kandidaten hören will. Das ist unumstößlich. Daher haben wir folgerichtig gehandelt, auch wenn der Vorgang in der Außendarstellung natürlich unglücklich wirkt. Jetzt werden wir weiter den Markt sondieren", sagte Chefkontrolleur Horst Becker und wollte sich auf keinen Zeitplan festlegen.

"Wir haben keine Eile. In den nächsten zwei oder drei Wochen wird aber wohl nichts passieren. Es kann noch Monate dauern. Wir fangen wieder bei null an." Becker betonte zudem, dass Grill für die angestrebte neue Präsentationsrunde "nicht gesetzt" sei. "Das würde keine gute Wirkung auf andere potenzielle andere Kandidaten haben", meinte der Boss des Aufsichtsrats. Grill gilt vor allem als Favorit des Vorstands um Klubchef Bernd Hoffmann, der die Aufgaben des Sportchefs nun wie bisher bis auf Weiteres gemeinsam mit Trainer Bruno Labbadia ausfüllen wird.

Bei einigen Aufsichtsräten wird Grill offenbar aufgrund seiner Vorstandsnähe und seiner bisherigen Tätigkeit als Spielerberater mit Skepsis betrachtet. "Das möchte ich nicht kommentieren", meinte Becker. Der vorherige HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer hatte seinen Posten vor gut zwei Monaten nach Meinungsverschiedenheiten mit Hoffmann zur Verfügung gestellt.

Quelle: ntv.de, sid

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