RB-Trainer Rose verteidigt ihn Leipzig-Fans beleidigen Timo Werner mit Schmähgesängen
03.02.2023, 09:50 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
Werner ließ die Schmähungen des eigenen Fanblocks nicht unkommentiert.
(Foto: REUTERS)
Timo Werner stellt mit seinem Tor den Viertelfinaleinzug des Titelverteidigers im DFB-Pokal endgültig sicher. Dennoch tönen Verunglimpfungen von der Tribüne - aus dem eigenen Leipziger Fanblock. Trainer Marco Rose ruft zu mehr Gemeinschaft auf.
Nach seinem trotz eines Tores unglücklichen Pokalauftritt hat RB Leipzigs Trainer Marco Rose seinem Stürmer Timo Werner das Vertrauen ausgesprochen. "Er war ein paar Monate raus und muss jetzt schnell wieder liefern. Er sucht seinen Rhythmus und seine Form. Das ist eine völlig normale Sache", sagte Rose nach dem 3:1 gegen die TSG Hoffenheim. Werner schoss kurz vor dem Ende das dritte Leipziger Tor, das den Viertelfinaleinzug des Titelverteidigers endgültig sicherstellte.
Zuvor hatte der bis Anfang Januar zwei Monate verletzte Werner gute Möglichkeiten vergeben und war in zahlreichen aussichtsreichen Situationen ins Abseits gelaufen. Einmal schoss er sich gar selbst ins Gesicht. Eine Auswechslung kam für Rose nicht infrage. "Ich hätte ihn auch 180 Minuten draufgelassen. Ich weiß, wie es für einen Stürmer ist. Der braucht Vertrauen", sagte der 46-Jährige und bemängelte: "Ich finde es schade, dass die Stimmung am Kippen ist. Timo haut sich rein, er sieht nicht immer glücklich aus, aber er hat ein wichtiges Tor für uns geschossen."
Trainer Rose muss auf Werner setzen
Gegen Ende der Partie verunglimpften ihn die eigenen Fans mit unflätigen Gesängen. Ein Sprechchor, den er laut RBlive schon seit August 2017 kennt, als er sich im Spiel gegen den FC Schalke zu einer Schwalbe hinreißen ließ. Doch dass ihn nun der eigene Fanblock anstimmt, ist die nächste Eskalationsstufe. Werner hatte sich nach seinem Treffer in Richtung Fanblock gedreht und die Hand an sein linkes Ohr gehalten. Eine Geste, die sonst nur zu sehen ist, wenn gegnerische Fans einen Spieler beleidigen.
Rose hatte die Szene mitbekommen und umarmte seinen Stürmer daher nach dessen Tor demonstrativ. Zudem sagte er: "Wir brauchen Timo in den nächsten Wochen." Denn Dani Olmo und Christopher Nkunku sind weiterhin verletzt, die nächsten Spiele gehen gegen den direkten Tabellennachbarn 1. FC Union und den aufstrebenden VfL Wolfsburg, danach steht das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City an.
Nach seinem Riss der Syndesmose kam Werner gegen Bayern München als Joker zum Einsatz, stand bei den Liga-Siegen auf Schalke und gegen Stuttgart in der Startelf. In Gelsenkirchen gelang ihm dabei ein Tor. Wettbewerbsübergreifend traf der 26-Jährige in dieser Saison elfmal in 20 Spielen. Hinzu kommen vier Torvorlagen.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 02. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, ara/dpa