Fußball

Marseiller Schützenfest in Zilina Real Madrid im Glück und weiter

Neben dem FC Bayern sichern sich auch Real Madrid und der FC Chelsea vorzeitig einen Achtelfinal-Platz in der Champions League. Für das Highlight sorgt Olympique Marseille mit einem historischen Auswärtssieg. Für Gesprächsstoff sorgt aber auch WM-Finalschiedsrichter Howard Webb.

Pedro Leon schoss Real Madrid frühzeitig in die K.o.-Runde der "Königsklasse".

Pedro Leon schoss Real Madrid frühzeitig in die K.o.-Runde der "Königsklasse".

(Foto: REUTERS)

Last-Minute-Punkt für Real: Die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira stehen mit Madrid durch ein 2:2 (1:0) beim AC Mailand im Achtelfinale der Champions League. Vor 80.000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion war Madrid spielbestimmend, sah aber dennoch nach 90 Minuten wie der Verlierer aus - erst dann erlöste Pedro Leon die "Königlichen" noch mit dem verdienten Ausgleich.

Özil stand in Mailand im Schatten des Argentiniers Angel di Maria, der die gefährlichsten Szenen von Real einleitete. Seine perfekte Vorlage in der 45. Minute verwertete sein Landsmann Gonzalo Higuain souverän zum 1:0 für die Spanier. Doch Milan schlug im zweiten Durchgang zurück. Der eingewechselte Altstar Filippo Inzaghi nutzte in der 68. Minute einen kapitalen Torwartfehler von Iker Casillas zum überraschenden 1:1. Zehn Minuten später war er erneut zur Stelle und erzielte das 2:1 (78.). Das Tor hätte aber nicht zählen dürfen, da Inzaghi im Moment der Ballabgabe einen Meter im Abseits gestanden hatte.

Webb patzt wieder einmal

Filippo Inzaghi erzielte gegen Real seine Königsklassen-Tore 69 und 70 - durch Mithilfe von Real-Keeper Casillas und Referee Webb.

Filippo Inzaghi erzielte gegen Real seine Königsklassen-Tore 69 und 70 - durch Mithilfe von Real-Keeper Casillas und Referee Webb.

(Foto: REUTERS)

Doppelt bitter für Real: Inzaghi hätte zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, weil er sich kurz nach seiner Einwechslung in der 60. Minute eine Tätlichkeit gegen Xabi Alonso geleistet hatte. Doch Schiedsrichter Howard Webb zeigte dem Italiener trotz bester Sicht nicht einmal die Gelbe Karte - ganz so wie im WM-Finale, als er nach dem brutalen Kung-Fu-Tritt des Niederländers Nigel de Jong auf jegliche Strafen verzichtet hatte. De Jongs Opfer damals: Xabi Alonso.

Trotz des unglücklichen Spielverlaufs zeigte Real im San Siro Moral und kam durch Pedro Leon in der vierten Minute der Nachspielzeit noch zum hochverdienten Ausgleich. Damit verhinderte Leon nicht nur die erste Real-Pflichtspielniederlage unter Jose Mourinho, sondern er sorgte auch für Hochspannung in Gruppe G.

Dort ist der Kampf um das zweite Ticket für das Achtelfinale zwischen Milan (5 Punkte), Ajax Amsterdam (4) und AJ Auxerre (3) vollkommen offen, weil sich die Franzosen durch einen 2:1-Heimerfolg gegen Ajax am vierten Spieltag ihre ersten Punkte holten und damit im Rennen um die K.o.-Runde wieder mitmischen. Mit dem schnellsten Treffer des Abends brachte Frederic Sammaritano Auxerre bereits in der 4. Minute in Führung. Ajax-Abwehrspieler Toby Alderweireld (79.) gelang per Kopf der späte Ausgleich, doch Steeven Langil (84.) bescherte Auxerre den Dreier.

Chelsea marschiert

Schon sicher im Achtelfinale dabei ist der FC Chelsea, der gegen Spartak Moskau den vierten Sieg im vierten Gruppenspiel feierte. Nach einer torlosen ersten Hälfte erlösten Nicolas Anelka (49.) und Didier Drogba (62.) mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter Chelsea gegen Moskau. Branislav Ivanovic legte mit einem Doppelpack nach (66./90.+2). Nikita Baschenow traf für die Gäste (86.).

Pierre-Andre Gignac traf in Zilina gleich dreimal für Marseille.

Pierre-Andre Gignac traf in Zilina gleich dreimal für Marseille.

(Foto: REUTERS)

Die Russen (6 Punkte) kämpfen damit mit Olympique Marseille (6) um Platz zwei in der Gruppe F. Die Franzosen fertigten den slowakischen Vertreter MSK Zilina auswärts mit 7:0 (4:0) ab. Für den haushoch überlegenen französischen Meister Marseille stellten Andre-Pierre Gignac mit einem Doppelschlag (12./21.), Gabriel Heinze (24.) und Loic Remy (36.) frühzeitig die Weichen auf Sieg. Nach der Pause erhöhten Lucho Gonzalez (52./63.) und erneut Gignac (54.) zum höchsten Auswärtssieg in der Geschichte der Champions League.

Rom siegt in Basel

In der Bayern-Gruppe E machte der AS Rom einen wichtigen Schritt Richtung Achtelfinale. Die Italiener gewannen 3:2 (2:0) beim FC Basel mit Trainer Thorsten Fink und liegen damit drei Punkte vor dem Schweizer Meister.

Francesco Totti war gegen Basel mit einem schwachen Strafstoß erfolgreich.

Francesco Totti war gegen Basel mit einem schwachen Strafstoß erfolgreich.

(Foto: REUTERS)

Basel bestimmte zwar die Anfangsphase gegen Rom, doch die Treffer erzielten die Italiener. Jeremy Menez (16.) und Roma-Ikone Francesco Totti (25., Foulelfmeter) waren erfolgreich. Alex Frei brachte Basel mit seinem dritten Saisontreffer noch einmal heran (69.), doch Leandro Greco sorgte für die Entscheidung (76.). Xherdan Shaqiris 2:3 kam zu spät (83.). Basels Valentin Stocker sah die Gelb-Rote karte (90.).

Donezk ärgert Arsenal

Einen Rückschlag musste der FC Arsenal hinnehmen. Die "Gunners" verloren nach drei Siegen in Serie 1:2 (1:2) bei Schachtjor Donezk. Die frühe Führung von Arsenal durch einen von Theo Walcott erfolgreich abgeschlossenen Konter (10.) hielt nur bis zur 28. Minute, dann köpfte Craig Eastmond den Ball ins eigene Netz. Praktisch mit dem Pausenpfiff traf ausgerechnet der ehemalige Arsenal-Stürmer Eduardo zum 2:1 für Donezk (45.). Der Pausenstand war der Endstand.

Punktgleich mit den Ukrainern hat auch Sporting Braga in der Gruppe H nach dem 1:0 (1:0) bei Partizan Belgrad noch alle Chancen aufs Achtelfinale. Die Entscheidung zugunsten der Portugiesen fiel nach einer Standardsituation. Verteidiger Moises köpfte in der 36. Minuten einen Freistoß von Aguiar aus zwölf Metern ins Partizan-Tor.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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