Bale gegen Barca "wie Bolt" Real triumphiert sich warm für Bayern
17.04.2014, 13:49 Uhr
Der Nächste, bitte: Real lieferte gegen Barcelona eine überzeugende Leistung. Hier feiern Gareth Bale und Xabi Alonso den Siegtreffer des Walisers.
(Foto: REUTERS)
Der FC Bayern München ist gewarnt: Mit einer starken Partie sichert sich Real Madrid den Sieg im Pokalfinale gegen den FC Barcelona. Vor allem 100-Millionen-Mann Gareth Bale überzeugt. Nun hofft Madrid auf das Comeback des verletzten Superstars Ronaldo.
Mit dem Gewinn des spanischen Fußballpokals geht Real Madrid gestärkt in die Halbfinalspiele der Champions League gegen Bayern München. "Dieser Titel gibt uns mehr Selbstvertrauen für die kommenden Begegnungen", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti nach dem 2:1-Sieg der Madrilenen im Pokalfinale über den FC Barcelona. "Real musste etwas gewinnen, und mit dem Pokalsieg haben wir den Anfang gemacht."
Der gefeierte Held des Clásico im Mestalla-Stadion von Valencia war Gareth Bale, der nach einem spektakulären Sprint in der 85. Minute für Real den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. In einem Wettlauf über 60 Meter nahm der Waliser dem Barça-Verteidiger Marc Bartra mehrere Meter ab, obwohl er in einem weiten Bogen um den Gegenspieler herumlaufen musste - und schoss den Ball dann durch die Beine von Keeper José Manuel Pinto ins Tor.
Ronaldo fühlt sich besser
Der Real-Stürmer erinnerte mehrere Kommentatoren gar an den Sprintweltmeister Usain Bolt. "Bale war Bolt", titelte die Zeitung "El País". Das Sportblatt "Marca" benannte den 24-Jährigen um in "Gareth Bolt" und befand, dass der 100-Millionen-Euro-Mann sich als rentabler erwiesen habe als der Barça-Stürmer Neymar, dessen Ablöse mit allen Zusatzzahlungen kaum billiger gewesen sein dürfte.
Die Madrilenen waren auch ohne ihren verletzten Star Cristiano Ronaldo mit Kontern stets torgefährlich. Angel di María (11.) schoss Real in Führung, Bartra (68.) erzielte per Kopfball den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Königlichen dürfen an diesem Wochenende in der Primera División pausieren und können sich in Ruhe auf das Champions-League-Spiel gegen Bayern München vorbereiten. Dann hoffen sie auch, den Weltfußballer Ronaldo wieder einsetzen zu können. "Es geht mir viel besser, ich verspüre keine Schmerzen mehr", sagte der Portugiese. "Ich will möglichst bald wieder spielen."
Martino wackelt
Für den noch amtierenden Meister FC Barcelona bedeutet die Niederlage im Pokalfinale das Ende einer glorreichen Ära. "Drei verlorene Spiele in einer Woche sind ein eindeutiges Indiz für den unaufhaltsamen Niedergang des Barça-Teams", meinte "El País". Das Konkurrenzblatt "El Mundo" ergänzte: "Barça lebt nur noch von der Vergangenheit."
Die Katalanen waren im Finale zumeist feldüberlegen, spielten aber kaum Torchancen heraus. Neymar scheiterte kurz vor dem Abpfiff am Pfosten des Real-Tors. Messi trat fast gar nicht in Erscheinung, aber niemand bei den Blau-Roten wollte Kritik an dem Argentinier üben. "Dies ist nicht die Zeit für Schuldzuweisungen", meinte Spielmacher Xavi. In der Kritik steht natürlich auch der Trainer. "Das war eine harte Woche - in jeder Hinsicht", beklagte Gerardo Martino. Seine Ablösung zum Saisonende wird nach der bitteren Pleite immer wahrscheinlicher.
Quelle: ntv.de, Hubert Kahl, dpa