Fußball

Deutscher Weltmeister im Abseits Real zeigt Khedira den Ausgang

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(Foto: imago/Marca)

Er ist Weltmeister und stand beim Gewinn der Champions League in der Startelf. Doch nun ist bei Real Madrid kein Platz mehr für ihn. Der Fußball-Nationalspieler Sami Khedira sitzt im spanischen Supercup nicht einmal auf der Bank. Ist der FC Bayern München eine Option?

Die Tage von Sami Khedira bei Real Madrid scheinen gezählt. Im Derby um den spanischen Supercup zwischen Real und Atlético Madrid (1:1) stand der deutsche Fußballnationalspieler nicht in der Startelf, ja, er saß nicht einmal auf der Ersatzbank. Trainer Carlo Ancelotti hatte den Weltmeister für das Hinspiel im Bernabéu-Stadion gar nicht erst in den Kader berufen. "Real zeigt Khedira, wo der Ausgang ist", schrieb das Madrider Sportblatt "Marca".

Der Champions-League-Sieger will offenbar verhindern, dass Khedira den Verein nach Ablauf seines Vertrags im Juni 2015 ablösefrei verlassen kann. Wenn der 27-Jährige bis zur Schließung des Transfermarkts Ende des Monats keinen neuen Verein findet, droht ihm bei Real eine Verbannung auf die Ersatzbank oder die Tribüne. Franz Beckenbauer, Experte für alles und Ehrenpräsident des FC Bayern München, empfahl dem Bundesligisten, nach den Verletzungen von Javi Martinez, Thiago und Bastian Schweinsteiger eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers. "Khedira passt in jede Mannschaft", sagte er der "Sport Bild". "Der würde da sogar sehr gut reinpassen." Nach Medienberichten soll auch Khedira Interesse haben. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte die Spekulationen allerdings schon Ende Juli dementiert: "Das ist eine Ente."

"Kroos ein Mittelfeldspieler, wie er im Buche steht"

Derweil glänzte Toni Kroos bei der Neuauflage des Champions-League-Finales erneut im Real-Trikot. "Kroos ist ein Mittelfeldspieler, wie er im Buche steht", schwärmte "Marca" über den zweiten Weltmeister in Reihen der Madrilenen. "Seine Ballkontrolle und sein Abspiel sind wunderbar." Auf der Gegenseite hatte Kroos' früherer Teamkollege Mario Mandzukic kein Glück. Dem Ex-Torjäger des FC Bayern gelang kein Treffer.

Real und Atlético hatten im Sommer auf dem Transfermarkt kräftig zugelangt. Dennoch spielten sie wieder genauso wie im Champions-League-Finale vor drei Monaten in Lissabon, das Real nach hartem Kampf erst in der Verlängerung mit 4:1 gewonnen hatte. Bei den Königlichen fehlte ein Stürmer, der Lücken in das Abwehrbollwerk von Atlético reißen konnte. Cristiano Ronaldo wurde zur Halbzeit verletzt ausgewechselt. Offiziell hieß es, er habe "Beschwerden im linken Bein". Die Befürchtung, die Knieverletzung, die dem Weltfußballer Ende der vorigen Saison zugesetzt hatte, sei aufgebrochen, bewahrheitete sich nicht. Nach Informationen von "Marca" zog Ronaldo sich nur eine Zerrung zu.

Atlético hatte die Real-Stürmer sicher im Griff, bis in der Schlussphase Angel di María eingewechselt wurde. Der Argentinier, der ebenso wie Khedira als ein Wechselkandidat gilt, bewies erneut, wie wichtig der schnelle Außenstürmer für die Madrilenen sein kann. "Di María war der beste Spieler bei Real", lobte Atléticos Trainer Diego Simeone seinen Landsmann. Die gute Form von "El Fideo" (die Nudel) bringt Real in ein Dilemma. Ancelotti würde den Angreifer gerne behalten, die Klubführung scheint ihn aber abgeben zu wollen. Der 80-Millionen-Euro-Neuzugang James Rodríguez soll seinen Platz einnehmen. Der Kolumbianer erzielte gegen Atlético seinen ersten Treffer für Real. Er brachte sein Team in der 81. Minute in Führung, Raúl García (88.) glich für Atlético aus. Das Rückspiel findet am Freitag im Calderón-Stadion statt.

Quelle: ntv.de, Hubert Kahl, dpa

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