Unabhängig von "Pinkel"-Posse Rekordeinkauf rechnet mit dem FC Augsburg ab
09.04.2023, 14:33 Uhr
Pepi sieht keinen Grund, warum er nach Augsburg zurückkehren sollte.
(Foto: dpa)
Die Leihe zum FC Groningen schlägt bei Ricardo Pepi voll ein. Der Rekordeinkauf des FC Augsburg erhält viel Spielzeit und schießt regelmäßig Tore. Mit einer Abrechnung kündigt er nun an, nie zum Fußball-Bundesligisten zurückzukehren. Der Klub wird davon überrascht.
Ricardo Pepi hat eine Rückkehr zum FC Augsburg mit deutlichen Worten ausgeschlossen. "Ich will nicht zurück nach Augsburg. Das habe ich den Klub auch wissen lassen", sagte der an den FC Groningen ausgeliehene Mittelstürmer dem niederländischen Fußballmagazin "Voetbal International". Ihm seien Dinge vorgespielt und versprochen worden, die nicht eingehalten wurden. "Wegen der Art und Weise, wie sie mich behandelt haben, ist Zurückgehen nach Augsburg keine Option", bekräftigte der FCA-Rekordeinkauf Pepi, ohne Details zu nennen.
Sein Manager Jaime Garcia wurde deutlicher. "Wir schätzen die Investition, die der Verein gemacht hat. Aber als er einmal da war, schien es so, als wüssten die nicht, wie sie mit so einer Investition umgehen müssten. Der Trainer sprach nicht mit ihm, der Direktor wollte ihn so gerne haben, dass er zweimal nicht zu einer Verabredung kam mit Ricardo", sagte Garcia und stellte klar: "Pepi geht nicht zurück nach Augsburg."
"Pinkel"-Posse entsetzt Klub
Der bayerische Fußball-Bundesligist hatte Pepi im Januar 2022 für die Summe von angeblich 16 Millionen Euro aus Dallas nach Augsburg geholt. In der Liga absolvierte er aber gerade einmal 15 Spiele, keines davon über 90 Minuten. Es gelangen ihm dabei weder Tore noch Assists.
Am meisten Aufmerksamkeit hatte es für Pepi in Augsburg aufgrund hanebüchener Fake News gegeben. So hatte es Anfang 2022 eine Zitatkachel aus einem vermeintlichen Interview mit der "Sport Bild" gegeben, in dem Pepi über ein Vorkommnis unter der Dusche mit dem damaligen Trainer gesprochen haben soll. "Markus Weinzierl hat mich einfach angepinkelt und meinte, das gehöre dazu. Ich sei nun sein Spieler", hieß es dort - und das veranlasste den Klub in den Sozialen Netzwerken zu einer Reaktion. "Eigentlich offensichtlich, dass dieses 'Zitat' gefaked ist!", schrieb der Verein: "Wir können über vieles lachen und nehmen uns auch selbst oftmals nicht allzu ernst. Aber nachdem das einige von Euch da draußen anscheinend glauben, stellen wir hiermit einmal klar, dass es sich um einen Fake handelt."
Verein mit Leihe zufrieden
Ohne spielerisch zu reüssieren, wurde Pepi im vergangenen Sommer in die erste niederländische Liga verliehen. Der 20 Jahre alte US-Nationalspieler erzielte dort in bislang 22 Partien zehn Tore. Der Vertrag des jungen Profis in Augsburg läuft noch bis zum 30. Juni 2026.
Pepis harsche Kritik am FCA dürfte die Verantwortlichen in der Fuggerstadt überraschen. Zuletzt hatten sich sowohl FCA-Manager Stefan Reuter als auch Trainer Enrico Maaßen positiv über eine weitere Zusammenarbeit geäußert. "Rechnung voll aufgegangen. Das war der Gedanke, ihm nochmal Zeit zu geben in einer Liga, die vielleicht physisch nicht so anspruchsvoll ist wie die Bundesliga, aber trotzdem technisch gut", sagte Maaßen noch am Donnerstag. "Es freut uns sehr, dass diese Entwicklung so positiv verläuft. Dass er viele Tore macht, auch in der Nationalmannschaft. Wir freuen uns, wenn er bald zurückkommt", sagte der Coach weiter. Auch Manager Stefan Reuter hatte sich positiv geäußert: "Wir planen fest mit ihm und verspüren keinerlei Intention, ihn abzugeben." Nun werden sie allem Anschein nach neu planen müssen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa