Fußball

"50+1 private Gründe" Rettig verlässt Kiezklub FC St. Pauli

Andreas Rettig ist nur noch bis zum 30. September beim FC St. Pauli angestellt.

Andreas Rettig ist nur noch bis zum 30. September beim FC St. Pauli angestellt.

(Foto: imago images / foto2press)

Der FC St. Pauli muss sich einen neuen kaufmännischen Geschäftsleiter suchen. Andreas Rettig gibt seinen Posten zum Oktober ab. Aus privaten Gründen kehrt er in seine Wahlheimat Köln zurück. Für die Suche nach einem geeigneten Nachfolger will sich der Fußball-Zweitligist Zeit lassen.

Diese Entscheidung kommt überraschend: Andreas Rettig, 55 Jahre alt, räumt aus privaten Gründen seinen Posten als kaufmännischer Geschäftsleiter beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli und kehrt in seine Wahlheimat Köln zurück. Am 30. September ist Schluss. "Die Entscheidung, diesen großartigen Verein zu verlassen, ist mir unglaublich schwer gefallen, aber es gibt '50+1' private und persönliche Gründe für diesen Schritt", ließ Rettig ausrichten.

"Der Zeitpunkt der Entscheidung fällt in eine Situation, in der der Verein wirtschaftlich wie tabellarisch solide aufgestellt ist", sagte Vereinspräsident Oke Göttlich. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski steht auf dem vierten Tabellenplatz und hat auch nach den beiden jüngsten 0:4-Pleiten im Stadtderby gegen den Hamburger SV sowie beim SV Sandhausen noch Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga.

Mit der Nachfolge Zeit lassen

Nach seiner Zeit als Geschäftsführer bei der Deutschen Fußball-Liga hatte Rettig, der zuvor für den SC Freiburg, den 1. FC Köln und den FC Augsburg als Sportlicher Leiter tätig war, am 1. September 2015 beim FC St. Pauli angeheuert. Dort setzte er sich für den Erhalt der 50+1-Regel ein, die den Einfluss von Investoren auf die Klubs reduzieren soll. Dabei scheute er auch die Konfrontation mit Karl-Heinz Rummenigge nicht, dem Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern. Zuletzt hatte es Gerüchte über einen Wechsel zum abstiegsbedrohten Bundesligisten Hannover 96 gegeben, die Rettig aber dementierte.

"Die Gespräche über Andreas' Ausscheiden waren freundschaftlich, respektvoll und zu jeder Zeit von weitsichtiger Planung für den FC St. Pauli geprägt", sagte Göttlich weiter: "In Sachen Integrität und Loyalität dem Verein gegenüber sowie seiner Arbeit in den vergangenen knapp vier Jahren können wir nur den Hut ziehen." Rettig kündigte an, bis zum Ende September seine "ganze Kraft in die weitere, positive Entwicklung des Klubs" zu stecken. Über eine Nachfolge will der St. Pauli zum Beginn der Saison 2019/2020 entscheiden.

Quelle: ntv.de

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