Fußball

Tätlichkeit beim Pokalfinal-Drama Ribérys Augenkratzer erzürnt BVB

Franck Ribéry bohrt Gonzalo Castro seinen Finger ins Auge - direkt vor Pep Guardiola. Doch der Schiedsrichter ahndet die Tätlichkeit nicht, Ribéry sieht lediglich Gelb.

Franck Ribéry bohrt Gonzalo Castro seinen Finger ins Auge - direkt vor Pep Guardiola. Doch der Schiedsrichter ahndet die Tätlichkeit nicht, Ribéry sieht lediglich Gelb.

(Foto: imago/DeFodi)

Franck Ribéry kommt im Pokalfinale mit einer Tätlichkeit davon. Ein Finger seiner linken Hand landet in Castros Auge, einer in dessen Mund, einer in der Nase und einer im Ohr. Der Schiedsrichter zeigt nur Gelb - sehr zum Ärger der Dortmunder.

Ein Augenkratzer von Bayerns Franck Ribéry im DFB-Pokalfinale hat noch lange nach dem letzten Elfmeterschuss die Gemüter erhitzt. "Wenn wir einen Vierten Offiziellen haben, der das aus zehn Zentimetern sehen kann, macht es echt keinen Spaß, zum dritten Mal nach einem Finale über die Schiedsrichterentscheidungen zu sprechen", sagte Dortmunds Verteidiger Marcel Schmelzer nach dem 3:4 i.E. gegen Bayern München im Berliner Olympiastadion.

Ribéry hatte seinem Gegenspieler Gonzalo Castro in der 38. Minute nach einer Rangelei ins Gesicht gefasst. Ein Finger seiner linken Hand landete in Castros Auge, einer in dessen Mund, einer in der Nase und einer im Ohr. Der Vierte Offizielle Bastian Dankert stand dabei direkt hinter Ribéry. Nach Beratung mit seinem Kollegen entschied Schiedsrichter Marco Fritz überraschend und zum Unmut der Dortmunder Fans lediglich auf Gelb für Ribéry - und er verwarnte zugleich auch noch Castro. Schmelzer sprach von einer "Fehlentscheidung". "Daraus resultiert im Fußball eine Rote Karte - und die hat es nicht gegeben", kritisierte er.

"Natürlich haben wir kein gutes Spiel gezeigt, aber wenn in der ersten Halbzeit eine Tätlichkeit passiert und diese nicht regelkonform bestraft wird, finde ich das spielentscheidend. Ich glaube nicht, dass zehn Bayern uns genauso angelaufen wären und angespielt hätten wie es elf Bayern tun", so Schmelzer weiter. Er sei echt gespannt, welche Aussagen da noch vom Schiri kommen.

Hummels: Die Geschichte wiederholt sich

"Eine klare Rote Karte", mäkelte Julian Weigl. Und der baldige Münchner Mats Hummels wollte gleich eine dauerhafte Benachteiligung der Borussia erkannt haben. "2013, 2014, 2016. Geschichte wiederholt sich", sagte Hummels in Anspielung auf die verlorenen Endspiele gegen den FC Bayern in Champions League und DFB-Pokal: "Ein Hattrick von Finalspielen, die der Schiedsrichter wesentlich beeinflusst hat. Niemand im Stadion hat nicht gesehen, was passiert ist."

Ribéry hingegen konnte nach dem Sieg über die Szene nur lachen und sagte im Spaß: "Kein Problem mit Castro. Ich fahre mit ihm in Urlaub".

Auf Siegerseite fiel die Beurteilung nicht einmal grundsätzlich anders aus. "Es ist berechtigt, dass sie sich aufregen", sagte Bayerns Weltmeister Thomas Müller: "Aber das interessiert mich jetzt überhaupt nicht mehr."

Quelle: ntv.de, dsi/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen