Fußball

Das große Zittern vor den WM-Playoffs Ronaldo wittert französische Verschwörung

Wenn am 21. Oktober in Zürich gelost wird, mag Cristiano Ronaldo wahrscheinlich nicht hinsehen.

Wenn am 21. Oktober in Zürich gelost wird, mag Cristiano Ronaldo wahrscheinlich nicht hinsehen.

(Foto: imago sportfotodienst)

Deutschland und 20 andere Mannschaften haben das Ticket zur WM 2014 sicher, elf Plätze sind noch zu vergeben. Namhafte Fußballnationen müssen den gefährlichen Umweg über die Playoffs nehmen. Die Angst vorm K.o. lässt wilde Gerüchte entstehen.

Die direkte Qualifikation zur Fußball-WM 2014 war nach einem 1:1 gegen Israel im vorletzten Spiel gerade verpasst. Portugals Superstar Ronaldo hatte sich schnell noch eine gelbe Karte abgeholt, damit er unbelastet in die WM-Playoffs gehen kann. Da sagte er einen bemerkenswerten Satz: "Wenn es gegen Frankreich geht, sind zu viele Interessen im Spiel."

Frankreich ist das Superschwergewicht in Lostopf 2 der europäischen Playoffs, kein Team will auf den Weltmeister von 1998 treffen. Auch, und das deutete Ronaldo an, weil es eine Vorgeschichte gibt. In der Relegation zur Weltmeisterschaft 2010 stand es in der Verlängerung des Rückspiels 1:0 für Irland, ein Elfmeterschießen um das Ticket drohte. In Minute 103 nahm Frankreichs Thierre Henry den Ball offensichtlich mit der Hand mit, passte zu William Gallas - der Schiedsrichter erkannte auf Tor, es blieb beim 1:1, Irland war draußen.

Der irische Kapitän Robbie Keane sagte: "Das war eine Entscheidung, um die Setzliste festzulegen. Länder wie Frankreich und Deutschland sind riesig. In einer Million Jahren konnte dieses Spiel nicht fair ablaufen. Ist es dann auch nicht."

22 Teams kämpfen um 11 Tickets

Playoffs Europa

gesetzt  ungesetzt
Portugal  Frankreich
Kroatien  Schweden
Griechenland  Rumänien
Ukraine  Island
Die Playoffs in der Europa-Qualifikation werden am 21. Oktober ausgelost.
  
Playoffs Südamerika gegen Asien
Uruguay- Jordanien
  
Playoffs Nordamerika gegen Ozeanien
Mexiko- Neuseeland
  
Qualifikation Afrika
Algerien- Burkina Faso (Hin: 2:3)
Senegal- Elfenbeinküste (1:3)
Nigeria- Äthiopien (2:1)
Kamerun- Tunesien (0:0)
Ägypten- Ghana (1:6)

Schon damals war der Franzose Michel Platini Präsident des Europäischen Fußball-Verbandes Uefa. Seitdem gibt es Gerüchte um eine Bevorteilung der "Equipe Tricolore", auch nach der Vergabe der EM 2016 nach Frankreich. Interessanterweise fühlt sich der französische Verband (FFF) aber nun von der Fifa benachteiligt. Die Setzliste für die Playoffs sei ungerecht, deswegen wollte der FFF sogar Protest einlegen. Außerdem vergisst Ronaldo bei seiner Verschwörungstheorie eines: Die Fifa hat wohl kaum ein Interesse daran, dass die Weltmeisterschaft ohne Franck Ribéry oder Ronaldo über die Bühne geht - ein Los Frankreich gegen Portugal wäre für die Marketingmaschine eine absolute Niete.

Gelost wird in Zürich

Ausgelost werden die Ausscheidungsspiele am kommenden Montag, den 21. Oktober, im Fifa-Hauptquartier in Zürich. Topgesetzt sind dabei Portugal, Griechenland, Kroatien und die Ukraine. In Topf 2 befinden sich neben Frankreich noch Island, Schweden und Rumänien. Die Spiele finden am 15. und 19. November statt.

Auch in den anderen Kontinentalverbänden kommt es noch zu Playoff-Spielen. Dabei trifft Mexiko auf Neuseeland und Uruguay auf Jordanien. Damit bleiben noch fünf WM-Tickets für den afrikanischen Verband übrig.

Die werden in fünf K.o.-Duellen vergeben. Die besten Chancen haben nach den Hinspielen Ghana, Kamerun, Nigeria, die Elfenbeinküste und Burkina Faso.

Quelle: ntv.de, cba/sid

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