Zoff um Ribérys Rücktritt Rummenige widerspricht Platini
08.09.2014, 11:24 Uhr
Monsieur Franck Ribéry hatte im August seinen Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft erklärt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Steht Bayern-Star Franck Ribéry in der Pflicht, für die französische Nationalmannschaft zu spielen? Ja, urteilt Uefa-Boss Platini und droht Ribéry sogar mit einer Sperre. Entwarnung kommt nun aus Chefetage der Bayern.
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat sich über die Warnung von Uefa-Präsident Michel Platini in Richtung Franck Ribéry verwundert gezeigt. Dem Fußballer des deutschen Rekordmeisters drohe eine Sperre, wenn er Einladungen zur Nationalmannschaft ausschlage, hatte Platini am Wochenende verkündet.
Ribéry hatte jüngst seinen Rücktritt aus der französischen Auswahl verkündet. "Es ist doch alles geklärt", sagte Rummenigge der "Bild". Der Offensivprofi habe die Situation bereits mit Nationaltrainer Didier Deschamps besprochen. "Er wird doch gar nicht mehr eingeladen! Alles in Ordnung und fifa-konform."
Laut Statuten des Weltverbandes Fifa ist ein Spieler verpflichtet, zur Nationalmannschaft zu reisen, wenn er berufen wird. Die Regelungen zielen aber in erster Linie auf die generelle Abstellungspflicht der Vereine ab. Platini hatte gesagt, dass Ribéry bei Zuwiderhandlung eine Sperre von drei Bayern-Partien erwarte.
"Franck Ribéry kann nicht einfach selbst entscheiden, ob er für Frankreich spielt oder nicht. Wenn Trainer Didier Deschamps ihn einlädt, muss er zur Nationalmannschaft kommen. Das ist in den Fifa-Statuten festgelegt", argumentierte Platini: "Wenn er nicht kommt, wird er für drei Spiele mit Bayern München gesperrt."
Für Ribérys Rücktritt zeigt Platini wenig Verständnis. "Ich verstehe ihn ohnehin nicht. Er ist Franzose, die EM findet 2016 in Frankreich statt, nicht in Polen. Da muss er doch spielen wollen", ergänzte der Chef der Europäischen Fußball-Union.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa