Fußball

"Der Kerl ist erst 26" Rummenigge schützt Ribéry

Nach Manager Uli Hoeneß hat auch Karl-Heinz Rummenigge den von Real Madrid umworbenen französischen Fußball-Nationalspieler Franck Ribéry öffentlich in Schutz genommen.

Fröhliches Kerlchen: Franck Ribéry. Und so jung.

Fröhliches Kerlchen: Franck Ribéry. Und so jung.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Trotz seiner Knie-Blessur soll Ribéry am Donnerstag mit ins Trainingslager nach Donaueschingen reisen, ebenso die Nachzügler Luca Toni und Lucio, die mit ihren Nationalteams beim Confed-Cup in Südafrika gespielt haben. Die Zukunft des Brasilianers Lucio bleibt aber ungewiss. "Wir wissen, dass er sich mit einem Abgang befasst ", sagte Rummenigge. "Wenn er einen Verein findet, werden wir uns damit auseinandersetzen."

Als "völlig normal" bezeichnete es Rummenigge, dass sich Ribéry mit dem Angebot von Real befasse. Hoeneß zeigte im Magazin "stern" sogar Verständnis dafür, dass die Millionen-Offerte dem Bundesliga- Star den Kopf verdreht hat. "Ich verstehe Franck total. Da geht es um Summen, die wir uns alle gar nicht vorstellen können, und der Kerl ist erst 26", sagte er. "Ich möchte mal unsere anderen Spieler sehen, wie die reagieren, wenn sie so ein Angebot von Real Madrid hätten wie Franck. Ob sie dann auch alle bei uns bleiben wollten?"

Auch Barca soll nach Ribéry gefragt haben

Nach Informationen der "Sport Bild" soll sich auch der FC Barcelona erneut beim FC Bayern nach Ribéry erkundigt haben. Der deutsche Rekordmeister hat bislang alle Anfragen abgeblockt. "Wir lassen uns von keinem Menschen der Welt unter Druck setzen", hatte Hoeneß abermals erklärt. "Wir sind diejenigen, die etwas entscheiden."

Heftige Kritik übte Rummenigge an der Spielervereinigung FIFPro, die Ribéry mit Verweis auf den Artikel 17 des Fifa-Transferstatuts "zum Vertragsbruch" aufgefordert habe. Der umstrittene Paragraf könnte dem Franzosen einen vorzeitigen und preisgünstigen Wechsel zu einem ausländischen Verein 2010 ermöglichen. Dann hätte Ribéry die geschützten drei Jahre seines bis 30. Juni 2011 laufenden Kontraktes in München erfüllt. "Ich finde es absurd, dass eine 'Gewerkschaft' einen Spieler, der Millionen verdient, zum Vertragsbruch auffordert. Hier ist eine Grenze überschritten, die nicht mehr akzeptiert wird", äußerte Rummenigge in einer Presseerklärung als Vorsitzender der Europäischen Clubvereinigung.

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann, dpa

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