Fußball

Pokal: MSV-Coach gegen Lautern Sasic lieben sie noch immer

Hart, aber herzlich: Duisburg-Coach Milan Sasic.

Hart, aber herzlich: Duisburg-Coach Milan Sasic.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Duisburg trifft der MSV auf den Erstligisten aus Kaiserslautern. Für einen ein ganz besonderes Spiel: Trainer Milan Sasic. Der gilt rund um den Betzenberg als Retter des Lauterer Profifußballs. Kein Wunder, dass er noch heute Fanpost aus der Pfalz erhält.

Milan Sasic gilt als knallharter Fußball-Trainer. Er verlangt unbedingte Disziplin, Einsatz und Durchsetzungsvermögen von seinen Profis beim MSV Duisburg - und hat damit Erfolg. Doch vor dem Pokalviertelfinale gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern wird er fast ein wenig sentimental, denn seine Trainerstation auf dem Betzenberg war für den Kroaten weit mehr als nur eine Episode.

"Ich habe in Kaiserslautern eine schöne Zeit gehabt und auch heute noch viele Freunde dort", sagt Sasic und verfolgt interessiert die Entwicklung der "Roten Teufel" im Fußball-Oberhaus: "Das ist sehr schön, und ich freue mich vor allem für die Zuschauer über das, was in Kaiserslautern jetzt passiert."

Noch immer Fan-Briefe

In Kaiserslautern haben ihn die vielen Fans rund um das Fritz-Walter-Stadion nicht vergessen. Auch fast zwei Jahre nach seinem Abschied als FCK-Trainer im Mai 2009 gilt der mitunter knorrige Sasic als der Mann, der den Traditionsklub vor drei Jahren vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt hat. Im Februar 2008 hatte er die Nachfolge des Norwegers Kjetil Rekdal bei den Pfälzern angetreten und das Unmögliche möglich gemacht: den Klassenerhalt. "Ich bekomme noch viele Briefe von FCK-Fans, die mir Glück wünschen", sagte er.

So ist das Wiedersehen mit dem FCK ein emotionaler Moment für Sasic, der vor seinem Engagement in der Pfalz gemeinsam mit dem heutigen FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz als Manager die TuS Koblenz in die 2. Liga geführt hatte. In Erinnerung geblieben von der viel zitierten Männerfreundschaft zwischen Kuntz und Sasic ist vor allem jene Szene, als beide im Mai 2008 nach dem 3:0-Erfolg über den 1. FC Köln, der den endgültigen Klassenverbleib bedeutete, in inniger Umarmung auf dem Rasen des Fritz-Walter-Stadions standen.

Ressentiments Fehlanzeige

Knapp ein Jahr später war dann das Ende der Ära Sasic auf dem Betzenberg gekommen. Angeblich soll der mitunter recht rüde Umgangston des Trainers mit der Mannschaft auch ein Grund der vorzeitigen Trennung gewesen sein. Beide Seiten vermieden es aber bewusst, schmutzige Wäsche zu waschen. Ressentiments aufgrund der Umstände der Trennung im Frühjahr 2009 hegt Sasic nicht.

Und an die große Glocke hängen möchte er seine Lauterer Vergangenheit keinesfalls. "Es geht doch nicht um meine Person, sondern um ein Pokalspiel zwischen einem Zweitligisten und einem Erstligisten. Jeder möchte doch ins Finale. Und deswegen ist es etwas Besonderes", sagte er im "Kicker".

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen