Mit Glück und Geschick Schalke jagt die Bayern
30.01.2010, 20:42 UhrDank Torjäger Kevin Kuranyi und Youngster Lukas Schmitz bleibt Schalke 04 in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Die Tore des Duos reichen zum letztlich souveränen Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim, weil der Rangnick-Elf auch im dritten Rückrundenspiel einfach kein Treffer gelingen will.
Mit dem ersten Bundesliga-Sieg über "Angstgegner" 1899 Hoffenheim hat der FC Schalke 04 den Kontakt zum Spitzenduo Bayern München und Bayer Leverkusen gehalten. Kevin Kuranyi (19.) mit seinem elften Saisontor und Lukas Schmitz (49.) bescherten dem Tabellen-Dritten einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen die Kraichgauer, die nach der vierten Niederlage in Serie endgültig im Mittelfeld der Fußball-Bundesliga abgetaucht sind. Nach dem fünften Zu-Null-Heimsieg hintereinander hat Schalke mit nun 41 Zählern schon einen beruhigen Vorsprung von 13 Punkten auf den Tabellensechsten Werder Bremen und liegt gleichauf mit Leverkusen, das erst am Sonntag gegen den SC Freiburg spielt. Vom vorläufigen Spitzenreiter FC Bayern trennt die Knappen nur ein Zähler.
Gegen Hoffenheim verzichtete Trainer Felix Magath erneut auf den Einsatz von einem der insgesamt acht Winter-Zugänge. Er vertraute der gleichen Startelf wie beim 2:2 in Bochum. Es fehlten unter anderen weiterhin die verletzten Heiko Westermann und Peer Kluge. Bei Hoffenheim fielen mit Demba Ba und Tobias Weis sowie Chinedu Obasi und Isaac Vorsah (beide Afrika-Cup) einige Stammkräfte aus.
Rafinha flankt, Kuranyi knipst
Für den Gelb-gesperrten Josip Simunic beorderte Coach Ralf Rangnick, der seinen Kontrakt bei 1899 bald verlängern soll, Per Nilsson in der Innenverteidigung. Zudem ersetzte nach dem 0:3 gegen Bayer Leverkusen zunächst Christian Eichner den Argentinier Franco Zuculini, der aber von Rangnick schon nach einer halben Stunde wieder für den Gelb-Rot-gefährdeten Eichner aufs Feld geschickt wurde.
Nach sechs sieglosen Spielen wirkten die Gäste verunsichert. So hatte Schalke auch die erste gute Chance der Partie. Doch Vicente Sanchez rutschte eine Maßflanke des sehr agilen Jefferson Farfan über den Scheitel (5.). Danach übernahm die Magath-Elf mehr und mehr die Initiative und wurde belohnt. Einmal mehr war auf Kuranyi Verlass, der nach einer weiten Hereingabe von Rafinha schneller als Andreas Beck reagierte und den Ball aus spitzem Winkel am zu zögerlich herauskommenden 1899-Keeper Timo Hildebrand zur Führung vorbei spitzelte. In der Torjägerliste liegt Kuranyi nur noch knapp hinter dem Führenden Stefan Kießling.
1899-Offensive bleibt blass
Auch nach dem Rückstand kam die 1899-Offensive überhaupt nicht in die Gänge. Von den Kreativ-Kräften Luiz Gustavo und Carlos Eduardo war wenig zu sehen. Kurz vor der Pause hatte Hildebrand sogar Glück, als ein Freistoß von Ivan Raklitic von Kuranyi abprallte und der Torwart noch das 0:2 verhindern konnte.
Nach einer Attacke von Sanchez gegen Beck (46.) im Strafraum reklamierte Hoffenheim zu Recht einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) entschied anders. Nur drei Minuten später sorgte Schmitz im Nachschuss nach einer abgewehrten Ecke für die Vorentscheidung. Marcelo Bordons Kopfball (54.) wehrte Zuculini auf der Linie ab. Auf der Gegenseite ließ Torjäger Vehad Ibisevic (58.) eine der wenigen Chancen der Hoffenheimer aus, die sich gegen die aufmerksame Schalker Defensive kaum einmal durchsetzen konnten.
Quelle: ntv.de, dpa