"Lügner", "Pisser", "Arschloch" Schweinsteiger lässt die Sau raus
28.04.2011, 23:19 UhrBeim FC Bayern liegen die Nerven blank und bei Bastian Schweinsteiger führt das zu einem Kurzschluss. Die Kritik des Kollegen Arjen Robben, er sei kein Führungsspieler, kontert er wütend, aber in der Wortwahl moderat. Gegenüber einem Journalisten greift er hingegen zu unflätigen Beschimpfungen.
In der aufflammenden Diskussion um die Mannschaftskapitäne des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München hat Bastian Schweinsteiger die Nerven verloren. Bei einer Pressekonferenz in München wies der Mittelfeldspieler die Kritik von Teamkollege Arjen Robben, angesichts der prekären sportlichen Situation und dem drohenden Verpassen der Champions League fehle der Mannschaft ein "echter Führungsspieler" wie Mark van Bommel, wütend zurück: "Ich bin kein Chefchen. Ich bin lange genug dabei und jeder hört in der Kabine auf das, was ich sage", wetterte der Nationalspieler. "Ich spiele mit Schmerzen, versuche jedes Mal, ein gutes Spiel hinzubringen. Und im Endeffekt bin ich der Idiot."
Zudem lieferte sich Schweinsteiger eine heftige verbale Auseinandersetzung mit einem Journalisten, von dem er sich ungerecht behandelt fühlte. Nach beleidigenden Angriffen gegen den Reporter ("Lügner", "Pisser", "Arschloch"), dem er indirekt auch drohte, verließ der Nationalspieler vorübergehend den Presseraum an der Säbener Straße. Erst nachdem ihn Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick beruhigt hatte, kehrte Schweinsteiger zurück.
Müller stützt die DFB-Kollegen
WM-Torschützenkönig Thomas Müller stellte sich derweil klar und deutlich hinter Bayern-Kapitän Philipp Lahm ("Ich denke, dass ich der Richtige für diesen Job bin") und Schweinsteiger. "Wir haben in Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger gerade zwei junge Kapitäne, die noch eine große Zeit vor sich haben und ihre Sache, das muss ich hier auch deutlich klarstellen, super machen. Ich werde die Beiden immer unterstützen", sagte der 21-Jährige in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".
Anders als Robben spielt Müller mit den Beiden aber nicht nur beim FC Bayern, sondern auch in der deutschen Nationalmannschaft zusammen. Zudem hat Müller in dieser Saison selbst schon einen Strauß mit Robben ausgefochten.
Quelle: ntv.de, cwo/sid