Fußball

Kölns Manager vor der Entlassung? Schwere Zeiten für Meier

Beim 1. FC Köln brodelt mal wieder die Gerüchteküche. Nach Medienberichten muss Michael Meier noch in dieser Woche mit seiner Entlassung rechnen. Doch der Manager des Fußball-Bundesligisten geht von einer Fortsetzung der Zusammenarbeit aus.

"Ich weiß von nichts": Michael Meier.

"Ich weiß von nichts": Michael Meier.

(Foto: dpa)

Einsam und verlassen saß Michael Meier auf der Tribüne des Stuttgarter Stadions. Von einem Vorstandsmitglied des 1. FC Köln, mit dem sich der Manager über das 1:0 beim VfB hätte freuen können, war weit und breit nichts zu sehen. Viele Beobachter werteten dieses Bild als Indiz für eine bevorstehende Trennung - zum Leidwesen von Meier. Griesgrämig kommentierte er einen Bericht im "Express", wonach seine Entlassung bereits beschlossene Sache ist. "Ich weiß von nichts. Wenn etwas geändert wird in meinem Vertrag, gehe ich davon aus, dass es mir frühzeitig mitgeteilt wird."

Noch im Laufe dieser Woche soll beim Bundesliga-Vorletzten über Meiers Schicksal entschieden werden. Nicht erst seit der turbulenten Jahreshauptversammlung, bei der dem Vorstand die Entlastung verweigert worden war, haben viele Fußball-Fans den Manager als Sündenbock für die sportliche Talfahrt des Teams ausgemacht. Ungeachtet der lauter werdenden Spekulationen glaubt Meier weiter an die Rückendeckung des Präsidenten. "Das Verhältnis zu Wolfgang Overath ist nach wie vor intakt."

"Dieser Sieg trägt zur Beruhigung bei"

Nach dem Schlusspfiff in Stuttgart ballte Meier erleichtert die Faust. "Dieser Sieg trägt sicher zur Beruhigung bei", kommentierte er voller Hoffnung auf eine Ende der wenig schmeichelhaften Kommentare über seine Arbeit. Gleichwohl brodelt die Gerüchteküche weiter. Demnach drängt der Verwaltungsrat weiter auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit. Meier dementierte Meldungen von einem angeblichen Abfindungsangebot, mit dem ihm der Ausstieg aus dem bis 2013 datierten Vertrag versüßt werden soll.

Ein klares Vertrauensbekenntnis von Overath blieb jedoch auch zu Beginn der Woche aus. Gut möglich, dass der FC-Präsident momentan zu sehr mit der Suche nach einem Sportdirektor beschäftigt ist. "Wir machen uns Gedanken um die Position Sportdirektor. Mehr werde ich dazu nicht sagen. Aber wir werden uns damit befassen", hatte Overath bei der Jahreshauptversammlung angedeutet.

Damit scheint zumindest eine Entmachtung von Meier ausgemachte Sache zu sein. Der Manager hofft, dass die Partie in Stuttgart nicht seine letzte Dienstreise für den 1. FC Köln war - und die Medien nicht mehr wissen als er selbst: "Ich gehe davon aus, dass der 1. FC Köln dieses Geschäft nicht so betreibt."

Quelle: ntv.de, Heinz Büse, dpa

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