Wie die Großen so die Kleinen: Nachdem sich Spaniens Fußball-Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren erst zum Europa- und dann zum Weltmeister gekrönt hat, spielt das U21-Team nun ebenfalls um den EM-Titel. Nur die Schweiz kann die totale Dominanz noch verhindern.

Zwei Jahre nach dem überraschenden Gewinn der U17-WM können nun die U 21-Fußballer der Schweiz Geschichte schreiben. Mit dem 1:0 (0:0, 0:0)-Erfolg gegen Tschechien ziehen die Schweizer erstmals ins U21-EM-Finale ein und haben sich zudem die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 gesichert.

"Ich glaube nicht, dass wir schon realisiert haben, was wir hier geleistet haben. Es hat mir jemand gesagt, es sei 83 Jahre her, dass die Schweizer zuletzt bei Olympia mitgespielt haben, das ist also schon etwas ganz Besonderes", befand Trainer Pierluigi Tami nach dem historischen Erfolg durch das Tor von Admir Mehmedi (114.) am Mittwoch in Viborg.

Im Endspiel am Samstag in Aarhus (20.45 Uhr) trifft die Schweiz auf die ebenfalls für Olympia qualifizierten Spanier. Der Fußballnachwuchs des Weltmeisters hatte allerdings große Mühe beim 3:1 (1:1, 0:1)-Sieg nach Verlängerung gegen Weißrussland. "Wir haben gut gespielt, ihnen aber nicht wirklich wehgetan", meinte Trainer Luis Milla. Matchwinner für den zweimaligen Titelträger war Doppeltorschütze Adrian (89./104.), der mit fünf Treffern bester EM-Torjäger ist. Zudem trafen Jeffren Suarez (113.) für Spanien und Andrei Woronkow (38.) für Weißrussland.

Neben Gastgeber England haben sich Spanien und die Schweiz bereits für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. Um das vierte europäische Olympia-Ticket kämpfen die unterlegenen Halbfinalisten Tschechien und Weißrussland am Samstag in Aalborg (15.00 Uhr) im Spiel um Platz drei. Die Tschechen hatten sich in der Qualifikation zur EM gegen Titelverteidiger Deutschland durchgesetzt.