Fußball

"Alle im Bus waren schockiert und fassungslos" St. Paulis Teambus in Dresden demoliert

Als Fußball-Zweitligist FC St. Pauli nach dem Sieg bei Dynamo Dresden die Heimreise antreten will, wird der Mannschaftsbus angegriffen. Chaoten werfen mit Flaschen und Steine. Obwohl die Situation "extrem bedrohlich" ist, wird niemand verletzt.

Für ein paar Fans von Dynamo Dresden gab es kein Halten mehr nach der Niederlage ihres Vereins - sie wurden gewalttätig.

Für ein paar Fans von Dynamo Dresden gab es kein Halten mehr nach der Niederlage ihres Vereins - sie wurden gewalttätig.

(Foto: imago/Johannes Koziol)

Der Mannschaftsbus des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli ist nach dem Spiel bei Dynamo Dresden (2:1) von Chaoten mit Pflastersteinen und Flaschen beworfen worden. Es gingen Scheiben zu Bruch, Spieler und Betreuer mussten von der Polizei beschützt werden. Der Bus wurde bei dem Angriff so stark beschädigt, dass ein Ersatzfahrzeug beschafft werden musste.

"Das war extrem bedrohlich, alle im Bus waren schockiert und fassungslos", berichtete St. Paulis Teammanager Christian Bönig. "Wir sind rausgefahren aus dem Stadion und haben an einer Linksabbieger-Spur bei Rot gehalten, direkt an einer Kneipe, wo viele Dynamo-Fans standen. Während der zweiten Rotphase kamen dann Leute auf unseren Bus zu, warfen Flaschen und Steine. Hinten wurden zwei große Scheiben komplett entglast."

Der Busfahrer habe mit der Hupe die Polizei auf den Vorfall aufmerksam gemacht, die Spieler und Betreuer beschützt und den Bus in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde niemand. St. Pauli nahm anschließend mit Dynamo Kontakt auf, das einen Ersatzbus zur Verfügung stellte. Mit zwei Stunden Verspätung brach das Team gegen 18.30 Uhr nach Hamburg auf. Dynamo Dresden bat später bei den Hanseaten um Entschuldigung.

"Wir sind heute erneut damit konfrontiert worden, dass Kriminelle den Fußball und Dynamo als Bühne missbrauchen. Die unmittelbaren Reaktionen am heutigen Abend haben jedoch gezeigt, dass sich unsere Fans von solch asozialem Verhalten distanzieren. Daraus ziehen wir an diesem unschönen Tag die nötige Zuversicht für unseren weiteren Weg", sagte Dynamos Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Blümel am Sonntagabend.

Dynamo wies aber auch darauf hin, dass das Sicherheitskonzept des Vereins einen anderen Abfahrtsweg vom Stadion vorsieht.

Quelle: ntv.de, lsc/sid

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