"Nicht das, was wir wollen" Steffen Baumgart stürzt früh in große HSV-Zweifel
09.03.2024, 07:59 Uhr
Steffen Baumgart hat sich mit dem HSV ganz schön was angetan.
(Foto: IMAGO/osnapix)
Nach dem 0:2 in Düsseldorf kündigt HSV-Trainer Baumgart eine klarere Kommunikation an. Er sieht sein neues Team noch weit von seinen fußballerischen Vorstellungen entfernt. Vom Ziel Aufstieg in die Bundesliga möchte sich der ehemalige Kölner Coach jedoch noch nicht verabschieden.
Steffen Baumgart sieht als neuer HSV-Coach noch viel Arbeit vor sich. Nach der zweiten Niederlage des Hamburger SV hintereinander unter seiner Leitung kündigte Baumgart eine direktere Kommunikation im Umgang mit seinen Spielern an. "Ich muss deutlicher werden", sagte Baumgart nach dem 0:2 (0:1) des Fußball-Zweitligisten am Freitagabend bei Fortuna Düsseldorf bei Sky.
"Ich muss glaube ich klarstellen, dass es eine Richtung gibt. Und das habe ich noch nicht deutlich genug aus meiner Sicht hinbekommen. Deswegen haben wir auch die letzten beiden Spiele verloren. Also meine Verantwortung - und die nehme ich auch an", sagte Baumgart weiter. Erstmals in der bald sechsjährigen Zweitligageschichte der Hamburger blieb das Team ohne Schuss aufs Tor, zum ersten Mal seit 30 Pflichtspielen blieb es ohne Treffer.
Der 52-Jährige hatte den Tabellendritten der zweiten Liga Ende Februar übernommen und seitdem in drei Spielen erst eine Partie gewonnen. In der vergangenen Woche verlor der Altmeister in letzter Sekunde gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Osnabrück, der nach einer Gelb-Roten Karte in der 76. Minute nur noch zehn Spieler auf dem Platz hatte.
Hannover kann am HSV vorbeiziehen
"Wir sind weit weg von dem, wie wir spielen wollen. Es gibt eine ganze Menge, was wir verändern müssen", sagte der frühere Coach des 1. FC Köln weiter. Baumgart kritisierte vor allem, dass seine Spieler sich nicht an seine Vorgaben gehalten hätten: "Einfach mal umsetzen, was vorher klar besprochen war."
Nach der verdienten Niederlage beim direkten Konkurrenten droht dem HSV am Wochenende auch der Sturz vom Relegationsrang. Sollte Hannover am heutigen Samstag in Wiesbaden gewinnen, fällt der große HSV hinter den kleinen HSV aus der niedersächsischen Landeshauptstadt zurück. Mit Greuther Fürth und Paderborn könnte es zwei weitere Klubs auf 41 Zähler bringen, sogar der KSC und auch Hertha BSC würden den Hamburgern an diesem Wochenende mit Siegen auf die Pelle rücken.
Seit fünf Jahren versuchen die Hamburger mit immer größeren Investitionen, den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Von zu großem Druck, endlich aufsteigen zu müssen, wollte Baumgart indes nichts wissen: "Das, was wir im Moment spielen, hat nichts damit zu tun, dass wir aufsteigen wollen."
Quelle: ntv.de, sue/dpa