Fußball

Schalke siegt mit 2:1 Stevens beschert HSV rote Laterne

Huntelaar trifft zum 2:1.

Huntelaar trifft zum 2:1.

(Foto: dapd)

Wenn Huub Stevens nicht aufpasst, erklärt ihn der Hamburger SV bald zur Persona non grata: Erst scheitern die Verhandlungen mit dem niederländischen Trainer, dann klaut er in seinem ersten Bundesliga-Spiel mit Schalke 04 auch noch die Punkte aus der Hansestadt.

Der FC Schalke 04 hat das Fünkchen Hoffnung auf Besserung beim Hamburger SV zunichtegemacht. Durch den 2:1 (1:1)-Sieg der Schalker stürzten die Hanseaten erneut auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Klaas-Jan Huntelaar (13./73. Minute) erzielte vor 54.237 Zuschauern in der Hamburger Arena die Tore für die Knappen. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Mladen Petric (37.) war für die Gastgeber zu wenig. Mit dem fünften Sieg in dieser Saison schoben sich die Gelsenkirchener auf den vierten Tabellenplatz.

Wer zuletzt lacht ...

Wer zuletzt lacht ...

(Foto: dapd)

Für Trainer Huub Stevens war der Schalker Sieg eine besondere Genugtuung, schließlich hatte er eine Woche zuvor mit dem HSV über ein Trainerengagement verhandelt. Als die Hansestädter von seinen gleichzeitigen Verhandlungen mit dem Ligarivalen aus Gelsenkirchen erfuhren, nahmen die Verantwortlichen Abstand von der Verpflichtung. Anderthalb Tage später war sich der Niederländer mit Schalke einig, erneut zwei Tage danach fuhr er seinen ersten Sieg in der Europa League ein, abermals drei Tage darauf gab es den ersten Bundesliga-Erfolg. Da konnten den knurrigen Niederländer auch die Unmutsbekundungen der Zuschauer nicht beeindrucken, die ihn mit einem Pfeifkonzert empfangen hatten.

HSV kämpft

Die Gastgeber, die unter dem entlassenen Trainer Michael Oenning in sechs Saisonpartien zuvor verunsichert und ohne Linie gespielt hatten, ließen unter Cardoso wieder Selbstbewusstsein und Spielwitz erkennen. Selbst der frühe Rückstand durch Huntelaar, der nach Flanke von Marco Höger völlig ungedeckt zu seinem sechsten Saisontor einköpfte, brachte die Gastgeber nicht aus dem Rhythmus. Zwei Wochen zuvor hätten die Hamburger vermutlich der Mut verlassen.

Petric' Ausgleich ließ Hamburger Hoffnungen aufkeimen.

Petric' Ausgleich ließ Hamburger Hoffnungen aufkeimen.

(Foto: dapd)

Die Hamburger waren die tonangebende Mannschaft in den ersten 45 Minuten, konnte ihre Möglichkeiten aber lange Zeit nicht nutzen. Petric (15./29.) und Jeffrey Bruma mit einem Distanzschuss (30.) hatten die Führung auf dem Fuß. Nach Huntelaars erstem Streich dann aber doch noch der Treffer für den HSV: Eine Vorlage durch den agilen Lam Zhi Gin nutzte Petric mit einem Linksschuss in die kurze Ecke. Torhüter Ralf Fährmann sah dabei nicht gut aus.

Huntelaar entscheidet das Spiel

Auch im zweiten Durchgang setzten die Hamburger auf Angriff: Paolo Guerrero jagte den Ball aus Nahdistanz am Schalker Tor vorbei (50.), Petric prüfte wenig später Fährmann (71.). Bei zwei Raul-Kopfbällen (56./72.) hatte der HSV dann aber Glück, ehe die Schalker doch noch einmal jubeln durften. Huntelaar netzte eine feine Flanke von Christian Fuchs mit dem Außenrist zur abermaligen Gäste-Führung ein.

Cardoso wurde für seinen Mut, erneut den aus seinem Regionalliga-Team in die erste Mannschaft beförderten Deutsch-Chinesen Lam einzusetzen, am Ende nicht belohnt. Der 20-Jährige auf der linken sowie der 19-jährige Gökhan Töre auf der rechten Seite sorgten mit ihren Attacken zwar für Unruhe in der Schalker Hintermannschaft. Nach einer umkämpften Partie standen die Hanseaten aber wieder einmal mit leeren Händen da.

Quelle: ntv.de, Franko Koitzsch/Thomas Prüfer,dpa

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