Gross kritisiert Spielerverkäufe Stuttgart will auf Bayern-Level
03.04.2010, 14:13 UhrDie besten Spieler der Bundesliga gehen zu Bayern München. Was seit Jahrzehnten als Naturgesetz der Fußball-Bundesliga erscheint, zweifelt Christian Gross jetzt an: Der Trainer des VfB Stuttgart will in Zukunft nicht mehr die besten Spieler an den Konkurrenten im Süden verkaufen müssen.

Erfolgreichste Mannschaft der aktuellen Rückrunde: Die Stuttgarter unter Coach Christian Gross.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Jahr nach dem Verkauf von Mario Gomez steht Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart nach Einschätzung seines Trainers Christian Gross vor dem nächsten großen Umbruch. "Jetzt spüre ich, dass wieder große Veränderungen auf den Verein zukommen. Die Mannschaft wird im neuen Jahr ein ganz anderes Gesicht bekommen", sagte der Schweizer in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung". Im Kader des VfB gebe es laut Gross "einige offene Baustellen. Lehmann hört auf; Hleb können wir aus finanziellen Gründen nicht halten; wir brauchen einen Ersatz für Cacau".
Auch die Zukunft von Nationalspieler Serdar Tasci ist nach den Worten seines Trainers noch offen. Der Vertrag des Innenverteidigers beim VfB läuft zwar noch bis 2014. Dennoch sagte Gross: "Er ist aber auch sehr ehrgeizig und hat vor einem Jahr den Wunsch geäußert, zu wechseln. Man weiß nie, was passiert, wenn er eine gute WM spielt."
Der 55-Jährige möchte in Zukunft verhindern, "dass der VfB ständig seine besten Spieler verkaufen muss". Auch der FC Barcelona brächte jedes Jahr junge Talente heraus, würde sie aber im Verein behalten. "Es sollte das Ziel sein, dass unsere Spieler nicht in erster Linie denken, sie müssten zu Bayern München", sagte Gross. Mario Gomez war 2009 für 30 Millionen Euro vom VfB zum Rekordmeister gewechselt
Quelle: ntv.de, dpa