Fußball

Halbzeit: Mainz schockt Wolfsburg Stuttgarts Elan verpufft

Keine Tore in Stuttgart: Im 85. Süd-Derby der Fußball-Bundesliga zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München steht es nach 45 Minuten 0:0. Eine Überraschung gibt es aus Nürnberg zu vermelden: Dort führt der Club zur Pause mit 2:0 gegen den SV Werder Bremen. Und dem FSV Mainz gelang das Kunstück, einen 0:2-Rückstand beim VfL Wolfsburg noch bis zur Pause auszugleichen.

Den Ball im Blick: Bayerns Mario Gomez und der Stuttgarter Matthieu Delpierre, links.

Den Ball im Blick: Bayerns Mario Gomez und der Stuttgarter Matthieu Delpierre, links.

(Foto: AP)

VfB Stuttgart - Bayern München 0:0

Stuttgarts Teamchef Markus Babbel setzte nach dem Ausfall von Nationalspieler Cacau im Angriff auf Ciprian Marica und Julian Schieber. Münchens Trainer Louis van Gaal schickte wie erwartet Angreifer Mario Gomez an dessen alter Wirkungsstätte in die Anfangsformation, dafür saß Luca Toni auf der Bank. Und Gomez wurde von den Stuttgarter Anhängern bereits bei der Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellung mit Pfiffen bedacht. Lauten, begeisterten Jubel gab es dagegen, als die Spieler des VfB nach dem Aufwärmen zu den Fans liefen und dort um Unterstützung warben.

In der Tat begann der VfB mit großem Offensivdrang. Christian Träsch (3.) und Schieber (5.) scheiterten mit fulminanten Schüssen jedoch an Jörg Butt im Münchner Tor. Danach musste Babbel früh den Mexikaner Ricardo Osorio ersetzen, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen hatte. Für ihn kam Roberto Hilbert (14.). Der Anfangselan der Stuttgarter war aber bald verflogen. Der FC Bayern nahm das Tempo aus dem Spiel und gewann nicht zuletzt durch harten Körpereinsatz die Kontrolle über die von beiden Mannschaften mit großem Einsatz geführte Begegnung. Torchancen ergaben sich aber kaum noch, die beste Gelegenheit der Gäste vereitelte Jens Lehmann nach einem Weitschuss von Anatolij Timoschtschuk (25.).

1. FC Nürnberg - Werder Bremen 2:0

Nürnberg ging gegen die seit 16 Pflichtspielen ungeschlagenen Bremer  in der 3. Minute durch das erste Saisontor von Christian Eigler in Führung. Nach einem langen Pass von Kapitän Andreas Wolf war der FCN-Angreifer Nutznießer eines kapitalen Missverständnisses zwischen Werders Innenverteidiger Per Mertesacker und Torwart Tim Wiese. Eigler musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

Das frühe Führungstor beflügelte die s Franken, die in der 12. Minute beinahe das 2:0 erzielt hätten. Nach einem Fehler von Clemens Fritz kam Albert Bunjaku frei zum Schuss, doch diesmal reagierte Wiese glänzend. Nur zwei Minuten später traf dann Bunjaku, doch Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) entschied auf Handspiel.

Die Bremer Defensive machte in dieser Phase einen sehr wackligen Eindruck. Auch im Spiel nach vorne fehlte den Norddeutschen ohne den verletzten Torjäger Claudio Pizarro zunächst die nötige Entschlossenheit. Die zuletzt hochgelobten Mesut Özil, Marko Marin und Aaron Hunt ließen zwar hin und wieder ihre Klasse aufblitzen, kamen gegen die aggressiven Nürnberger aber nicht entscheidend zum Zug. Die einzige gute Möglichkeit hatte Markus Rosenberg (34.). Das 2:0 durch Bunjaku in der 33. Minute war deshalb hochverdient. Nach Eckball von Mintal traf der FCN-Stürmer per Kopf. Die Rettungsaktion von Torsten Frings war deutlich hinter der Linie.

1. FC Köln - Hannover 96 0:1

63 Tage nach seinem letzten Einsatz stand Robert Enke im Spiel beim 1. FC Köln wieder im Tor bei Hannover 96. Und er hatte vor 46.000 Zuschauern recht wenig zu tun. Seine Mannschaftskollegen gefielen durch kompaktes Auftreten und eine gute Raumaufteilung. Und auch ohne den angeschlagenen Mittelfeldmann Arnold Bruggink (Bluterguss in der Wade) setzten die Niedersachsen auch offensiv die Akzente. Auffälig dabei der junge Jan Rosenthal, der immer wieder gefährliche Angriffe einleitete.

So war er auch an der ersten großen Chance beteiligt, als Didier Ya Konan aufs leere Tor schoss. Doch Pedro Geromel erwischte den Ball noch vor der Linie (11.). Hanno Balitsch scheiterte dann nach einem Solo an Kölns Keeper Mondragon (33.). Vier Minuten später gelang Rosenthal dann nach einer Fehlerkette in der FC-Abwehr das 1:0 (37.). Bei den Kölnern war drei Tage nach dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals der Portugiese Maniche nach seiner Rot-Sperre auch wieder in der Liga dabei. Doch die Mannschaft von Trainer Zvomimir Soldo spielte trotzdem schwach, offensiv gelang so gut wie nichts.

Hamburger SV - Borussia Mönchengladbach 1:1

Die Partie entwickelte sich in der ersten Halbzeit genau zu dem Geduldsspiel für die Gastgebber, das HSV-Trainer Bruno Labbadia erwartet hatte. Die Gladbacher traten mit einer massiert stehenden Deckung an, vor allem darauf bedacht, den Hamburgern so wenig Raum wie möglich zu geben und das Aufbauspiel zu zerstören.

Die Hamburger waren deshalb gezwungen, zahlreiche Querpässe zu spielen. Die Gastgeber hatten zwar deutlich mehr Spielanteile, zu gefährlichen Torraumszenen kam es aber nur selten. Ihre erste große Chance konnten die Hanseaten dann allerdings bereits nutzen. Piotr Trochowski, der sein 150. Bundesligaspiel für den HSV bestritt, verwandelte ein Zuspiel von Jonathan Pitroipa mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck aus etwa zehn Metern.

Die Gäste taten auch nach dem Rückstand nicht viel mehr für ihr eigenes Angriffsspiel als zuvor. Die Hamburger kontrollierten weiterhin die Partie, viele Chancen hatten sie allerdings weiterhin nicht. Eljero Elia verpasste mit einem Fernschuss aus 17 Metern das Tor nur knapp. Berg kam zweimal bei "halben" Chancen in der 22. und 35. Minute nicht richtig im Strafraum an den Ball. In der 39. Minute gelang dann Marco Reus mit einem schönen Heber über HSV-Torwart Frank Rost der Ausgleich für die Gäste.

VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05 2:2

Vom Anpfiff weg dominierte der Meister das Spielgeschehen und ging schon in der siebten Minute in Führung. Eine präzise Flanke von Zvjezdan Misimovic köpfte Obafemi Martins aus sechs Metern Entfernung ein. Unter den 25.000 Zuschauern befand sich auch Bundesliga-Torschützenkönig Grafite, der erst am Freitag von einem von Veh verordneten Kurzurlaub aus Brasilien zurückgekehrt war.

Dieser frühe Rückstand zwang die Gäste zu einer verstärkten Offensive. Erstmals in Gefahr geriet dabei das Tor der Niedersachsen in der 13. Minute, als Alexander Madlung einen Distanzschuss von Andreas Ivanschitz mit dem Kopf entschärfte. Doch nur sieben Minuten später bauten die Norddeutschen ihre Führung aus. Erneut traf der Nigerianer Martins, diesmal mit Übersicht freigespielt von seinem Sturmpartner Edin Dzeko.

Dann aber kam Mainz überraschend zurück: In der 35. Minute wurden die Bemühungen der Gäste durch den Anschlusstreffer von Chadli Amri belohnt, in der 41. Minute verwandelte Andreas Ivanschitz einen Freistoß zum Ausgleich.

Quelle: ntv.de, sid

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