Aus Angst vor Aufstieg Tasmania Berlin verzichtet auf Lionel Messi
02.07.2021, 12:18 Uhr
Die ganze Welt will Lionel Messi verpflichten. Der Superstar ist aktuell ohne Vertrag. Zahlreiche Vereine sollen an ihm interessiert sein. Darunter auch der "schlechteste Verein der Welt". Doch der schlechteste Verein der Bundesligageschichte lehnt ab - aus Angst vor dem Aufstieg.
Regionallist Tasmania Berlin wird dem argentinischen Superstar Lionel Messi kein Angebot unterbreiten. Die Mannschaft mit der schlechtesten Bundesliga-Bilanz will sich vielmehr auf den sportlichen Verbleib in der neuen Klasse konzentrieren. "Wir haben in Berlin doch überhaupt keine Infrastruktur für einen weiteren Aufstieg", sagt Tasmania-Geschäftsführer Almir Numic im Gespräch mit ntv.de.
Der 34-jährige Messi ist aktuell der begehrteste Spieler der Welt. Sein hoch dotierter Vertrag beim FC Barcelona ist Ende Juni ausgelaufen. Erstmals in seiner Karriere ist der mehrfache Weltfußballer des Jahres vertragslos, nachdem er sich dem spanischen Top-Klub bereits mit 13 Jahren angeschlossen hatte. Europäische Superklubs wie Manchester City oder Paris Saint-Germain sollen interessiert sein, ein Wechsel in die US-Liga MLS steht im Raum und auch eine Rückkehr in seine Heimatstadt Rosario wird nicht gänzlich ausgeschlossen. Barcelona gibt sich "optimistisch", Messi für ein weiteres Jahr zu gewinnen.
Messi darf keine Tore schießen
Neben all den seriösen und halbwegs realistischen Optionen für Messi gibt es, denn so ist die Welt, natürlich auch zahlreiche Vereine, die sich mit Vertragsangeboten für Messi ins Gespräch bringen und dabei mal mehr und mal weniger für Erheiterung sorgen. So hat der Íbis Sport Club, der sich nach beinahe vier Jahren ohne Sieg in den Niederungen des brasilianischen Fußballs als "schlechteste Mannschaft der Welt" bezeichnet, dem Weltstar ein kurioses Angebot unterbreitet.
Seinen beinahe 300.000 Followern auf Twitter schrieb der Verein aus der Stadt Paulista: "Assina, MESSI" (Unterschreib' Messi). Demnach könnte der Argentinier für 15 Jahre unterschreiben, dürfe aber nicht die Nummer 10 tragen, die sei für einen erfolglosen Spieler reserviert, dürfe keine Tore schießen, nicht Meister werden und müsse täglich schwören, dass Pelé besser ist als Maradona. Eher unwahrscheinlich also, dass Messi auf das Angebot eingehen wird.
Tasmania hat ganz andere Sorgen
Für den schlechtesten Verein der bisherigen Bundesliga-Geschichte kommt ein Transfer-Angebot jedoch nicht infrage. "Wir wollen nur die Liga halten", sagte Tasmania-Geschäftsführer Almir Numic im Gespräch mit ntv.de. "Mit einem Spieler wie Messi könnten wir den Aufstieg angreifen. Aber dann haben wir kein Stadion. Deswegen werden wir ihm kein Angebot unterbreiten."
Numics im Scherz geäußerte Ablehnung hat einen durchaus ernsthaften Hintergrund. Tasmania Berlin, die in der vergangenen Spielzeit durch den sagenhaften schlechten Lauf der Schalker in die weltweiten Schlagzeilen geraten waren, gelang in der Pandemie-Saison 2020/2021 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost. In der neuen Liga genügt der heimische Werner-Seelenbinder-Sportpark nicht den Ansprüchen. Daher müssen die Tasmanen nun in das sonst vom Drittligisten Viktoria Berlin bespielte Stadion Lichterfelde ausweichen. Viktoria hingegen darf dort aufgrund der Anforderungen der dritten Liga nicht antreten. Sie müssen in den Jahn-Sportpark ausweichen. Die Betriebserlaubnis des Stadions dort war eigentlich bereits ausgelaufen, wurde jedoch vom Berliner Senat Anfang Juni "temporär ertüchtigt" und kann nun für zwei weitere Jahre genutzt werden.
Quelle: ntv.de