Fußball

"Das wäre einfach unglaublich" Tennis-Oldie Haas träumt von der WM

Goldener Tennisherbst oder x-ter Frühling? Da streiten die Experten über Tommy Haas.

Goldener Tennisherbst oder x-ter Frühling? Da streiten die Experten über Tommy Haas.

(Foto: imago sportfotodienst)

Mit seinem 15. Turniersieg wahrt Tennisprofi Tommy Haas seine Chance im Rennen um die Teilnahme am ATP-Saisonfinale. Doch der 35-Jährige bleibt trotz des Triumphes nur Außenseiter: "Ich habe noch eine kleine Chance, aber ich muss weiter extrem gut spielen."

Der alte Mann und der Pokal.

Der alte Mann und der Pokal.

(Foto: imago sportfotodienst)

Die Frage nach seinem Alter kann Tommy Haas eigentlich nicht mehr hören. "Ab und zu ist es etwas nervig, weil man sich selbst ja nicht so viele Gedanken darüber macht", sagte der deutsche Vorzeige-Tennisprofi der "Kleinen Zeitung" aus Österreich: "Wenn es mit dem Alter schon so wäre, dass ich eine Sondergenehmigung bräuchte, dann wäre die Frage gerechtfertigter." Ohnehin gibt der gebürtige Hamburger mit seinen 35 Jahren die Antwort auf das Dauerthema in diesem Jahr eindrucksvoll auf dem Platz.

Nicht erst seit seinem Turniersieg in Wien am Sonntag befindet sich Haas im x-ten Frühling seiner langen Karriere. Nach dem insgesamt 15. Titel auf der Tour darf sich der Weltranglistenzwölfte sogar noch Hoffnungen auf die Teilnahme am ATP-Saisonfinale in London (4. bis 11. November) machen. Auch wenn der Wahl-Amerikaner im Qualifikationsrennen um einen Startplatz in der britischen Hauptstadt nur Außenseiter ist.

"Das wäre einfach unglaublich, wenn ich doch mal dabei sein könnte", sagte er nach dem 6:3, 4:6, 6:4 gegen den Niederländer Robin Haase und dem zweiten Wien-Triumph nach 2001: "Ich habe noch eine kleine Chance, aber ich muss weiter extrem gut spielen. Vielleicht muss ich beim Masters in Paris sogar gewinnen." Es wäre seine erste Teilnahme am Saisonfinale überhaupt. 2001 blieb ihm nur die Rolle des Ersatzspielers, letzter Deutscher beim Turnier der besten acht Spieler des Jahres war Rainer Schüttler 2003.

Platz neun reicht diesmal

Nach der Absage des britischen Olympia- und Wimbledonsiegers Andy Murray reicht zur Teilnahme in diesem Jahr zwar sogar "nur" der neunte Platz im Ranking für 2013, doch auch der ist für Haas noch ein ganzes Stück entfernt. Zumal der derzeit dort positionierte Franzose Richard Gasquet am Sonntag beim Turnier in Moskau erfolgreich war und ebenso wie der Haas 250 Punkte sammelte. Derzeit beträgt Haas' Abstand noch 695 Zähler. In den letzten zwei Wochen der Saison startet Haas noch in Valencia und Paris, insgesamt sind maximal noch 1500 Punkte zu holen.

Nächster Gegner auf dem Weg nach London ist am Dienstag Philipp Kohlschreiber aus Augsburg. Beide Deutsche treffen in Valencia in der ersten Runde aufeinander, zuletzt standen sie sich im Finale von München gegenüber - mit dem besseren Ende für Haas. Kohlschreiber war in Wien im Achtelfinale gegen den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans ausgeschieden.

Haas geht dagegen mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in das deutsche Duell. Als "revitalisiert" beschrieb die österreichische Tageszeitung Der Standard den Deutschen, Haas selbst nannte seinen Titel einen der schönsten Momente seiner Karriere. Auch, weil er den Siegerpokal und den Scheck über 90.500 Euro vor den Augen seiner Eltern und seiner Großmutter in Empfang nehmen konnte. Haas' Vater stammt aus Graz.

Quelle: ntv.de, sid

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