Fußball

Ex-Trainer stirbt mit 69 Jahren Tod von Didi Constantini sorgt für Trauer und Bestürzung

Der Tod von Didi Constantini sorgt in Österreich für Trauer.

Der Tod von Didi Constantini sorgt in Österreich für Trauer.

(Foto: picture alliance / Pressefoto ULMER/Bjoern Hake)

Didi Constantini holt David Alaba in die österreichische Nationalmannschaft, der Tiroler arbeitet mit Ernst Happel und trainiert Jürgen Klopp. Nun stirbt der ehemalige Fußballtrainer, der sich nach einem dramatischen Vorfall aus der Öffentlichkeit zurückzog, im Alter von 69 Jahren.

Österreich trauert um seinen früheren Fußball-Nationaltrainer Didi Constantini. Dem Verband ÖFB zufolge verstarb Constantini nach längerer Demenzerkrankung im Alter von 69 Jahren. "Didi, du lebst in unseren schwarz-grünen Herzen weiter!", schrieb der FC Wacker Innsbruck in den sozialen Medien über seinen ehemaligen Meisterspieler.

Der beliebte Tiroler war über viele Jahre prägend für den Fußball in Österreich. Zweimal als Interimslösung und einmal für längere Zeit (2009-11) betreute er die Nationalmannschaft, unter anderem holte er den damals erst 17-jährigen David Alaba ins Team. In Deutschland trainierte Constantini 1997 bis 1998 den damaligen Zweitligisten FSV Mainz 05 - und damit auch den Rechtsverteidiger Jürgen Klopp.

"Brennende Begeisterung für den Sport"

Die bestürzten Reaktionen auf den Tod Constantinis reichen vom Sport bis in die höchsten Sphären der Politik: "Constantini hat Talente erkannt und gefördert, er hat dem Nachwuchs seine brennende Begeisterung für den Sport vermittelt und sah Herausforderungen stets als Möglichkeit, mit dem Team zu wachsen", würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Trainer. "Mit Didi Constantinis Tod verliert der österreichische Fußball eine prägende Persönlichkeit. Seiner Familie gilt meine persönliche Anteilnahme." Der scheidende Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sagte auf selbem Wege: "Mein Mitgefühl gilt seiner Familie & allen, die ihm nahestanden. Ruhe in Frieden!"

Für Rapid-Präsident Alexander Wrabetz ist "sein Ableben ein großer Verlust. Er war nicht nur ein erfolgreicher Fußballtrainer, sondern auch ein ausgesprochen liebenswerter Mensch, der nun viel zu früh von uns gegangen ist." Der Österreichische Fußball-Bund dankte Constantini, der insgesamt dreimal die Nationalmannschaft verantwortet hatte, "für alles, was du für den österreichischen Fußball getan hast."

Dramatischer Vorfall

Unzählige Vereinsstationen führten Constantini quer durch Österreich, nach Griechenland und Saudi-Arabien. Er stand im Ruf eines "Feuerwehrmanns". 2019 machte er seine Demenzerkrankung öffentlich und lebte seitdem zurückgezogen. Der Grund dafür, dass Constantinis Familie mit seinem Schicksal an die Öffentlichkeit ging, war dabei dramatisch: Constantini produzierte nach einem Wendemanöver auf der Brennerautobahn einen Frontalcrash.

"Erst jetzt, und damit nach allen polizeilichen Einvernahmen und der Rekonstruktion des Unfalls und der Einholung aller notwendigen Unterlagen, können wir bestätigen, dass der Unfall aufgrund eines Wendemanövers von Didi passiert ist", schrieb die Familie damals in einem offenen Brief - und führte die Demenzerkrankung Constantinis als Grund für das fahrlässige Verhalten an. Zuvor seien ihr "Gerüchte zu Didis Gesundheitszustand durchaus bekannt" gewesen. "Wir konnten und wollten aufgrund unzureichender Untersuchungen bisher nichts davon bestätigen." Das damals 25-jährige Unfallopfer überstand den Crash wie auch Constantini glimpflich.

Quelle: ntv.de, ter

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