Fußball

Im Torrausch zum historischen Titel Turbine feiert Meister-Gala

Schon wieder! Die deutsche Fußballmeisterin 2012 heißt Turbine Potsdam.

Schon wieder! Die deutsche Fußballmeisterin 2012 heißt Turbine Potsdam.

(Foto: dapd)

Der 1. FFC Turbine Potsdam lässt sich auf dem Weg in die Geschichtsbücher des Frauenfußball nicht aufhalten. Gegen Absteiger 1. FC Lok Leipzig feiert das Team von Coach Bernd Schröder ein Schützenfest - und anschließend als erstes Team überhaupt den vierten Meistertitel in Folge.

Potsdams Genoveva Anonma(l.) erzielte den Treffer zum 3:0. Am Ende freute sie sich neben der Meisterschaft noch über die Torjägerinnenkanone.

Potsdams Genoveva Anonma(l.) erzielte den Treffer zum 3:0. Am Ende freute sie sich neben der Meisterschaft noch über die Torjägerinnenkanone.

(Foto: dapd)

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam haben mit einer Gala-Vorstellung ihren historischen Triumph perfekt gemacht und als erste Mannschaft seit Gründung der Bundesliga viermal in Folge die deutsche Meisterschaft gewonnen. Das Team von Trainer-Urgestein Bernd Schröder besiegte am letzten Spieltag den Tabellenletzten 1. FC Lok Leipzig 8:0 (3:0) und hielt damit den Verfolger VfL Wolfsburg mit drei Punkten auf Distanz. Dem Überraschungsteam der Saison reichte ein 1:1 (0:0) bei der SG Essen-Schönebeck nicht zur Sensation.

Es wäre das erste Mal seit 2000 gewesen, das nicht Potsdam oder der 1. FFC Frankfurt den Titel geholt hätten. Immerhin dürfen sich die Wolfsburgerinnen mit der erstmaligen Qualifikation für die Champions League trösten. Für die Brandenburgerinnen war es der sechste Titel der Vereinsgeschichte, zudem gewann Turbine sechsmal die DDR-Meisterschaft.

Den Triumph stellten Yuki Nagasato (19./64./68.), Antonia Göransson (36.), Torschützenkönigin Genoveva Anonma mit ihren Treffern 21 und 22 (39./55.), Margret Lara Vidarsdottir (86.) und Isabel Kerschowski (88.) sicher. Für Wolfsburg traf Nadine Keßler (71.) per Foulelfmeter, ehe Charline Hartmann (85.) für Essen noch ausglich.

Aderlass kompensiert

Der vierte Meistertitel in Serie war für Potsdam allerdings kein Selbstläufer. Acht Abgänge, darunter die Nationalspielerinnen Fatmire Bajramaj und Anja Mittag, musste Turbine vor dieser Saison verkraften. Als Topfavoriten hatten deshalb die meisten vor der Saison den 1. FFC Frankfurt auf dem Zettel, der sich unter anderem Bajramaj geangelt hatte.

In den drei Nationalspielerinnen Babett Peter, Bianca Schmidt (beide Frankfurt) und Viola Odebrecht (Wolfsburg) verlieren die Potsdamerinnen auch nach dieser Spielzeit drei Spitzenkräfte an die Konkurrenz. Die letzte Meisterfeier blieb ihnen verwehrt. Bereits am Montagabend mussten die drei zur Nationalmannschaft nach Bielefeld reisen. Am Donnerstag geht es in der EM-Qualifikation gegen Rumänien.

Die Leipzigerinnen müssen nach der Niederlage in Potsdam wieder den direkten Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Da der Hamburger SV in der vergangenen Woche angekündigt hatte, seine Frauenmannschaft aus der Bundesliga zurückzuziehen, gibt es in dieser Saison nur einen sportlichen Absteiger.

Quelle: ntv.de, Dominik Kortus und Jana Lange, sid

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