Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld fordert in den nächsten Ligaspielen zählbare Erfolge, ansonsten muss Trainer Christian Ziege gehen. Wesentlich angenehmer stellt sich die Situation für Uwe Neuhaus dar, dem Union Berlin eine Art Jobgarantie ausstellt - vor dem Duell gegen Bielefeld.

Christian Ziege bleibt vorerst Trainer von Arminia Bielefeld, hat beim Fußball-Zweitligisten allerdings ein Ultimatum erhalten. Der Europameister von 1996 wird am Dienstag im DFB-Pokalspiel beim 1. FC Kaiserslautern (20.30 Uhr/Sky) und bei den folgenden drei Ligaspielen beim Tabellenletzten auf der Bank sitzen. Sollten die Arminen in den Begegnungen gegen Union Berlin, den FC Augsburg und den VfL Osnabrück sechs Punkte holen, darf Ziege als Trainer weitermachen. Das teilte Arminia-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier am Montag mit. Die Vereinbarung sei von allen Gremien beschlossen worden und unumstößlich.

"Die sechs geforderten Punkte zu erreichen, halte ich, auch mit Blick auf die bevorstehenden Gegner in der Liga, nicht für unrealistisch", sagte Ziege und ergänzte trotz des Ultimatums: "Auch wenn ich noch relativ jung bin und noch nicht über so viel Erfahrung im Trainer-Geschäft verfüge wie manch ein älterer Kollege, habe ich bereits eine Menge in meiner sportlichen Laufbahn erlebt. Und da muss ich sagen, dass ich schon wesentlich unangenehmere Situationen erlebt habe."

Neuhaus muss sich nicht sorgen

Definitiv angenehmer ist die Situation für Uwe Neuhaus bei Union Berlin. Trotz der sportlichen Talfahrt steht der Coach des Hauptstadtklubs nicht in der Kritik. "Unser Trainer muss sich keine Sorgen um seinen Job machen. Notfalls würden wir mit Neuhaus auch in die 3. Liga gehen", sagte Präsident Dirk Zingler.

Union holte aus den ersten neun Liga-Spielen sechs Punkte und liegt auf dem 15. Tabellenplatz. Zingler glaubt jedoch an die Wende gegen Schlusslicht Bielefeld am Freitag, stärkt Neuhaus aber auch für den Fall einer Niederlage den Rücken: "Es gibt bei uns keine Trainerdiskussion, die vom Ergebnis abhängig ist."