Fußball

Präsident besucht WM-AuslosungUm Donald Trumps Rolle gibt es wilde Spekulationen

02.12.2025, 09:55 Uhr
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Den Friedenspreis der FIFA würde Donald Trump wohl annehmen. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nun ist es offiziell: US-Präsident Donald Trump nimmt an der Auslosung zur Fußball-WM teil. Welche Rolle spielt er bei der Show im Kennedy Center? Ist er nur Gast? Oder bekommt er womöglich einen besonderen Preis, den die FIFA zum ersten Mal vergibt.

US-Präsident Donald Trump wird an der Gruppenauslosung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 an diesem Freitag in Washington teilnehmen. Das gab Regierungssprecherin Karoline Leavitt im Weißen Haus vor Journalisten bekannt. Ob Trump nur Gast sein wird oder bei der rund zweistündigen Show auch eine aktive Rolle dabei einnimmt, ist unklar. Zuletzt war spekuliert worden, dass der 79 Jahre alte Republikaner den neuen Friedenspreis des Weltverbandes FIFA erhalten könnte.

Infantino hatte die Einführung des Preises so begründet: "In einer zunehmend unruhigen und gespaltenen Welt müssen wir die herausragenden Verdienste all jener anerkennen, die sich dafür einsetzen, Konflikte zu beenden und Menschen im Zeichen des Friedens zusammenzubringen." Er selbst wird die Auszeichnung vornehmen. Ob Trump der Preisträger werde, hatte er zuletzt in einem Interview in den USA offen gelassen, aber vielsagend das sehr gute Verhältnis gelobt. Bislang hat der US-Präsident kaum eine Gelegenheit ausgelassen, das Mega-Event für sich als Bühne zu nutzen. In Erinnerung ist besonders sein skurriler Auftritt bei der Siegerehrung des FC Chelsea als Gewinner der Klub-WM im vergangenen Sommer.

Trump hatte zudem zuletzt Mitte November FIFA-Präsident Gianni Infantino wiederholt im Weißen Haus empfangen und den sogenannten "FIFA-Pass" vorgestellt, mit dem Fans mit Tickets für die WM bei Terminen für US-Visa bevorzugt behandelt werden sollen. Zugleich hatte der US-Präsident dabei erneut demokratisch geführten Städten mit dem Entzug von WM-Spielen gedroht und dafür Sicherheitsbedenken angeführt. Insbesondere hatte er Los Angeles und Seattle ins Visier genommen.

Die USA sind mit elf Städten im kommenden Sommer gemeinsam mit Mexiko und Kanada Gastgeber der größten Fußball-WM der Geschichte mit 48 teilnehmenden Ländern. Und um diesen Gigantismus weiter zu befeuern, teilte die FIFA am Montag mit, dass es nach der Auslosung noch eine weitere Show am Samstag geben wird. Dort sollen Details wie Spielorte und Anstoßzeiten aller 104 Partien verkündet werden. Infantino führt durch die Show, in der laut Weltverband "FIFA-Legenden und Vertreter aller 42 qualifizierten sowie der noch im Rennen befindlichen Teams anwesend sein werden". Der endgültige Spielplan wird allerdings erst im März feststehen, nachdem in Playoffs die letzten sechs WM-Tickets vergeben wurden.

Der viermalige Weltmeister Deutschland ist bei der Auslosung am Freitag im John F. Kennedy Center einer der zwölf Gruppenköpfe. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann geht damit Top-Teams wie Titelverteidiger Argentinien, Europameister Spanien, England oder Frankreich ebenso zunächst aus dem Weg wie den drei Gastgebernationen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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