Fußball

Drei Teams heute in der Europaliga Und Schalke lockt Misimovic

Drei deutsche Mannschaften spielen heute im Achtelfinale der Fußball-Europaliga, der Hamburger SV, Werder Bremen und der VfL Wolfsburg. Doch alle reden über Zvjezdan Misimovic. Warum? Weil der FC Schalke 04 und sein Trainer Felix Magath den Wolfsburger Mittelfeldspielergerne nach Gelsenkirchen locken wollen.

"Ich würde gerne für Schalke spielen": Zvjezdan Misimovic.

"Ich würde gerne für Schalke spielen": Zvjezdan Misimovic.

(Foto: REUTERS)

Fußball ist Sport. Klar. Fußball ist Unterhaltung. Auch klar – zumindest denen, die sich dafür interessieren. Und manchmal ist Fußball eben mehr Unterhaltung – und dann reden alle darüber, wer was gesagt hat und wer zu welchem Verein wechselt. Und nicht über das Spiel. Zum Beispiel beim VfL Wolfsburg.

Die Wolfsburger sind ist immer noch Deutscher Meister, allerdings in der Bundesliga zurzeit nur auf Platz zehn, und in der Champions League dürfen sie auch nicht mehr mitspielen. Zu schlecht. Dafür kicken sie nun in der Europaliga, heute ab 19 Uhr im Achtelfinal-Hinspiel beim russischen Meister Rubin in Kasan, der Hauptstadt der autonomen Republik Tatarstan.

Kasan spielt richtig gut Fußball, …

Nun ließe sich Einiges über diese Partie sagen. Zum Beispiel dass Rubin Kasan richtig gut Fußball spielen kann und in der Champions League gegen den FC Barcelona zweimal ungeschlagen blieb. Dass die Gastgeber in den vergangenen zwei Spielzeiten die Meisterschaft gewonnen haben. Und das bei Rubin Kasan ein Mann spielt, der Alexander Bucharow heißt, russischer Nationalspieler ist und in der vergangenen Saison in 23 Spielen 16 Tore geschossen hat. Man könnte erwähnen, dass die Europaliga für die Wolfsburger eine gute Gelegenheit ist, eine relativ verkorkste Saison noch zu retten. Und dass die Chancen, dass ihnen das gelingt, gar nicht so schlecht stehen, weil es in den jüngsten Spielen mit Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner wieder besser lief.

… doch alle reden über Misimovic

Doch alle reden nur über Zvjezdan Misimovic. Das ist der Mann, der in der Meistersaison mit Trainer Felix Magath im Mittelfeld die Regie führte und mit seinen Vorlagen dafür sorgte, dass die Stürmer Edin Dzeko und Grafite so viele Tore erzielten. Nun will Magath, der inzwischen für den FC Schalke 04 arbeitet, den Bosnier nach Gelsenkirchen holen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung – und die Aufregung ist groß. Zumal Misimovic die Idee offenbar gar nicht so schlecht findet und sagt: "Ich würde gerne für Schalke spielen. Schalke ist ein Top-Verein, Felix Magath ist ein Top-Trainer."

Dieter Hoeneß jedenfalls, Manager der Wolfsburger, regt sich mächtig auf. "Ich finde es dreist, so ein Thema aufzubringen." Hoeneß, das ist der Mann, der in der Winterpause emsig versucht hat, die Schalker Spieler Benedikt Höwedes und Rafinha an den Mittellandkanal zu locken. Magath wiederum sagt: "Ich beschäftige mich nicht damit, was Dieter Hoeneß sagt." Das hört sich nicht nach einer Freundschaft fürs Leben an. Fortsetzung folgt. Fest steht: Heute Abend spielt der VfL Wolfsburg bei Rubin Kasan. Mit Misimovic.

Rubin Kasan – VfL Wolfsburg, heute, 19 Uhr
Kasan: Ryschikow - Orechow, Salukwadse, Ansaldi, Navas - Sibaya, Semak, Kasajew, Noboa - Bucharow, Kabze (Tekke)
Wolfsburg: Hitz - Pekarik, Madlung, Riether, Schäfer - Josué - Hasebe, Gentner - Misimovic - Martins, Dzeko
Schiedsrichter: Pedro Proenca (Portugal)

Der Hamburger SV bangt um Boatengs Einsatz

Hat's im Oberschenkel: Jerome Boateng.

Hat's im Oberschenkel: Jerome Boateng.

(Foto: dpa)

Nicht mit Misimovic, sondern mit Jerome Boateng beschäftigt sich der Hamburger SV vor seiner Europaligapartie heute ab 19 Uhr gegen den RSC Anderlecht, nach 26 Spieltagen unangefochtener Spitzenreiter der belgischen Liga. Aber nicht, weil Boateng zum FC Schalke 04 wechseln will, sondern weil sich der Nationalspieler mit einer Zerrung im Oberschenkel plagt. "Bei Jerome stehen die Chancen 40:60", sagt Bruno Labbadia. Da auch Guy Demel wegen einer Gelb-Sperre aussetzen muss, klagt der Trainer über "wenige Optionen im hinteren Bereich". Ein Wackelkandidat ist auch Stürmer Marcus Berg. Der Schwede hat die Grippe. Ob Ruud van Nistelrooy in die Startelf rücken wird, ließ Labbadia offen. "Wir müssen abwägen, was für ihn und uns das Beste ist." Kluger Plan.

Hamburger SV – RSC Anderlecht, heute, 19 Uhr
Hamburg: Rost - Rincon, Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Zè Roberto - Trochowski, Jansen - Petric, Elia
Anderlecht: Proto - Deschacht, Mazuch, Juhasz, Gillet - Kouyate, Biglia, Van Damme - Kanu, Lukaku, Boussoufa
Schiedsrichter: Laurent Duhamel (Frankreich)

Werder Bremen hat Respekt vor Valencia

Schlecht ist der Gegner nicht. Das weiß auch Torsten Frings.

Schlecht ist der Gegner nicht. Das weiß auch Torsten Frings.

(Foto: dpa)

Welchen Plan Unai Emery hat, wissen wir nicht. Der spanische Trainer spielt heute in der Europaliga mit dem FC Valencia gegen Werder Bremen. Und sagte kurzfristig das Abschlusstraining ab. "Die Belastung war zu groß." Das ist zumindest originell. Werder hingegen trainierte wie geplant, dabei waren auch die zuletzt angeschlagenen Clemens Fritz und Philipp Bargfrede. "Er wird sicher zur Verfügung stehen", sagte Trainer Thomas Schaaf über Fritz. "Bei Philipp muss man abwarten." Ansonsten haben die Bremer vor allem eines – Respekt vor dem Gegner. Das liegt auch daran, dass David Villa bei den Gastgebern mitspielt. "Er ist einer der besten Stürmer in Europa, der fast jedes Jahr in Spanien Torschützenkönig wird", sagt Kapitän Torsten Frings. Respekt haben die Bremer aber nicht nur vor den Spielern, sondern auch vor den Fans im engen Estadio Mestalla. "Ich rechne mit einer heißen Atmosphäre", sagt Nationalspieler Per Mertesacker. Gut, dass sie trainiert haben.

Valencia – Werder Bremen, heute, 21.05 Uhr
Valencia: Cesar - Miguel, Marchena, Dealbert, Alexis - Banega, Fernandes - Pablo Hernandez, Silva, Mata – Villa
Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Frings, Borowski - Marin, Özil, Hunt - Pizarro

Quelle: ntv.de

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