Fußball

Olympiastadion als Ausweichort Union Berlin plant gigantischen Stadion-Umbau

Union Berlin wächst und wächst und will sein Stadion massiv ausbauen.

Union Berlin wächst und wächst und will sein Stadion massiv ausbauen.

(Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild)

Union Berlin ist auf Wachstumskurs und hat große Pläne für die Zukunft. Ein wichtiger Baustein: der Ausbau der "Alten Försterei". Der Klub plant große Investionen in das eigene Stadion. Während der Arbeiten wollen die Eisernen beim ungeliebten Stadtrivalen Obdach finden.

Präsident Dirk Zingler hat beim Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin große Investitionen angekündigt. Rund 150 Millionen Euro wollen die Köpenicker in den kommenden Jahren unter anderem in den Ausbau des Stadions An der Alten Försterei und ein neues Trainingszentrum stecken. "Wir stehen vor der größten und wichtigsten Investitionsphase in unserer Geschichte", sagte Zingler bei der Mitgliederversammlung im Tempodrom. Das Stadion soll nach dem Umbau eine Kapazität von rund 37.700 Plätzen haben, davon 8500 Sitzplätze. Damit wäre die Mindestzahl der DFL-Lizenzbestimmung um 500 Plätze überboten. Aktuell finden "nur" 22.012 Zuschauer Platz in der Kultspielstätte in Köpenick.

Der 58-Jährige gab zudem bekannt, dass der Klub das Grundstück, auf dem das Stadion steht, der Stadt Berlin abgekauft habe. Geplant ist, frühestens im Sommer 2024 mit dem Ausbau des Stadions zu beginnen. Die ursprünglichen Pläne dafür wurden bereits 2017 präsentiert, bis 2020 sollte das Stadion fertig sein. Die Corona-Krise und Probleme beim Verkehrskonzept sorgten für die Verzögerung. Während des Umbaus will Union seine Heimspiele dann im Olympiastadion austragen, in dem Stadtrivale Hertha BSC spielt. Die Rückkehr machte Zingler den Fans schon mal schmackhaft: "Es wird eines der schönsten Stadien in Europa sein", sagt er.

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Die "Eisernen" haben zudem Rekordzahlen für die Saison 2021/2022 verkündet und wollen den Umsatz in der laufenden Spielzeit noch weiter deutlich steigern. Die Köpenicker haben in der vergangenen Saison Einnahmen von 122,137 Millionen Euro (2020/2021: 72,799) erzielt, wie Geschäftsführer Oskar Kosche erklärte. Der Gewinn nach Steuern im gesamten Konzern, zu dem unter anderem auch die Stadion AG gehört, lag bei 12,685 Millionen Euro (2020/2021: -11,953). Dazu trugen unter anderem die wieder deutlich gestiegenen Zuschauereinnahmen nach Ende der strengen Corona-Einschränkungen bei. Beim Sponsoring, der Vermarktung und den TV-Geldern legten die Köpenicker auch wegen des sportlichen Erfolges noch deutlicher zu. Dazu kamen deutlich höhere Transfererlöse.

In der laufenden Saison wollen die Eisernen den Umsatz auf 157,026 Millionen Euro steigern. Der Gewinn des Konzerns soll bei 20,491 Millionen liegen. Zudem solle erstmals in der Vereinsgeschichte ein positives Eigenkapital von 4,165 Millionen Euro erreicht werden. Nach der Saison 2021/2022 lag es bei minus 16,326 Millionen. Auch die Personalkosten für die Profis stiegen, liegen aber laut Union weiter in der unteren Hälfte der Bundesliga: Der Aufwand für die Lizenzspielerabteilung betrug 2021/2022 43 Millionen Euro und soll in dieser Saison auf 53 Millionen steigen. "Wir müssen uns sportlich weiterentwickeln, dann werden wir wirtschaftlich gesünder", sagte Präsident Zingler. Und auch bei einer anderen Zahl legten die Köpenicker deutlich zu: 48.364 Mitglieder hat der Club inzwischen - und damit mehr als Hertha BSC mit 44.211.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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