Fußball

Bayern empfangen Dortmund Van Gaal bangt ums Personal

Wenn die Bayern am Samstag in der Fußball-Bundesliga die Borussia aus Dortmund empfangen, hat Trainer Louis van Gaal ein Problem. Er sorgt sich um seine Spieler. "Wir haben einen Virus in der Kleiderkammer."

Tabellenführung im Blick: Louis van Gaal.

Tabellenführung im Blick: Louis van Gaal.

(Foto: dpa)

Bayern München winkt erstmals die Tabellenführung, doch Louis van Gaal hat ganz andere Sorgen: Er hat Angst um sein Personal. "Wir haben einen Virus in der Kleiderkammer", erklärte der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters vor dem Bundesliga-Schlager an diesem Samstag (18.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund.

Es könne sein, dass in der kommenden Woche noch mehrere weitere Spieler ausfallen. Trotz personeller Nöte wollen die Bayern mit dem neunten Ligasieg in Folge ihren Höhenflug fortsetzen und an Tabellenführer Bayer Leverkusen vorbeiziehen. Spitzenreiter nach einem kompletten Spieltag waren die Bayern zum letzten Mal vor 55 Spieltagen am 17. Mai 2008.

Gesunde und kranke Spieler trainieren nicht gemeinsam

Der von einem Magen-Darm-Virus befallene Abwehrchef Daniel van Buyten ist wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, und auch die zuletzt angeschlagenen Spieler - Torwart Jörg Butt (Wadenverletzung) und Bastian Schweinsteiger (Muskelprobleme) - dürften gegen Dortmund auflaufen. Offen ist, ob die erkrankten Ivica Olic und Danijel Pranjic rechtzeitig wieder gesund sind. Auch der Einsatz von Miroslav Klose (Sprunggelenksverletzung) ist fraglich. Als Alternativen stehen die beiden Youngster David Alaba und Diego Contento bereit, die beim Pokalsieg gegen Fürth ein gutes Profidebüt gefeiert haben.

Auch van Gaal bereiten die Magen-Darm-Probleme seiner Profis angesichts des Achtelfinalspiels in der Champions-League am kommenden Mittwoch gegen den AC Florenz Bauchschmerzen. "Das ist nicht gut. Wenn wir englische Wochen spielen, ist das einfach nicht gut", meinte der besorgte Niederländer. Er hat außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, damit sich nicht noch mehr Spieler mit dem Virus infizieren: Gesunde und kranke Spieler halten sich zu unterschiedlichen Zeiten auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße auf, um den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken. "Man kann nur hoffen, dass man nichts bekommt", sagte Nationalspieler Philipp Lahm.

Klopp sieht sein Team als Außenseiter

Weniger Personalsorgen hat BVB-Trainer Jürgen Klopp. Jakub Blaszczykowski hat seine Adduktorenzerrung auskuriert und ebenso wie Sven Bender (Knieprobleme) und Torhüter Roman Weidenfeller (Fleischwunde am Knie) wieder das Mannschaftstraining aufgenommen. Ob Weidenfeller, der sich die Verletzung am 17. Januar beim 3:2-Erfolg des BVB in Köln zuzog, schon in München wieder die Nummer eins sein wird, ist allerdings noch ungewiss.

Nach den jüngsten Niederlagen in Stuttgart und gegen Frankfurt sieht Klopp seine Elf bei den Bayern in der Außenseiterrolle: "Wir brauchen eine herausragende Leistung, um dort bestehen zu können." Allerdings sei die Dortmunder Mannschaft in der Lage, "unangenehm" für jeden Konkurrenten zu werden. "Wenn wir hundert Prozent bringen, können wir unserem Gegner den Spaß am Fußball rauben", sagte Klopp. Der letzte Dortmunder Erfolg in München liegt weit zurück: Am 12. Oktober 1991 siegte der BVB bei den Bayern mit 3:0.

Quelle: ntv.de, Gerd Münster, dpa

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