Fußball

Bosingwa nicht nach München Van Gaal will lange bleiben

Der Transfer von Jose Bosingwa ist geplatzt, Franck Ribery sitzt im Spiel gegen Werder Bremen vorerst auf der Bank und den Champions-League-Sieg gibts erst nach 2011 - Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal hat Klartext geredet.

Louis van Gaal hat große Pläne mit dem FC Bayern.

Louis van Gaal hat große Pläne mit dem FC Bayern.

(Foto: REUTERS)

Der mit einem Zweijahresvertrag ausgestattete Niederländer erklärte im Gespräch mit dem "Kicker" zudem, dass der Fußball-Rekordmeister wie "ein warmer Mantel" zu ihm passe und er am liebsten langfristig an der Isar bleiben wolle – auch mit Blick auf den ersehnten Triumph in der Fußball-Königsklasse.

"Dazu brauche ich mehr als diese zwei Jahre. Die Champions League ist das langfristige Ziel, vielleicht eine Utopie, die erst nach meiner Zeit Wirklichkeit wird", sagte van Gaal im Bayern-Stadionmagazin zum ersehnten Triumph in der europäischen Königsklasse. Der Mann, der einst Ajax Amsterdam zum Champions-League-Sieg geführt hatte, fügte hinzu: "Wenn ich Erfolg habe, kann ich mir vorstellen, sehr lange hier zu bleiben."

Schon lange von van Gaal geträumt

Bayern habe schon lange von ihm geträumt, sei viele Male zu ihm gekommen, aber erst jetzt habe es endlich geklappt. "Die Kultur dieser Stadt und dieses Klubs passt zu mir wie ein warmer Mantel. Es ist ein warmer Klub, familiär. So bin ich auch", sagte van Gaal im "Kicker". Sein Ziel bei den Bayern sei, dass jeder Mensch seine Handschrift sehe und erkenne, "dass wir auf dem Weg sind, Titel gewinnen zu können."

Jose Bosingwa wird nicht der neue Rechtsverteidiger der Bayern.

Jose Bosingwa wird nicht der neue Rechtsverteidiger der Bayern.

(Foto: REUTERS)

In Sachen Personal erklärte van Gaal den noch am Vortag von Manager Uli Hoeneß wieder ins Gespräch gebrachten 15-Millionen-Euro-Transfer des portugiesischen Nationalspielers Jose Bosingwa (FC Chelsea) für gescheitert. "Das Thema Bosingwa ist erledigt. Er kommt nicht", sagte der 58-Jährige. Zugleich kritisierte er, dass die Klubführung den Brasilianer Ze Roberto zum Hamburger SV habe wechseln lassen.

Ein großer Name reicht nicht

"Ze Roberto wollte ich gern behalten, aber er ging, bevor ich kam. Mit den Einkäufen von Gomez und Timoschtschuk habe ich nichts zu tun", sagte van Gaal. Der Ukrainer hat einen schweren Stand beim Trainer, der zu diesem Thema bemerkte: "Für mich zählt ein großer Name nicht mehr als jeder andere." Der französische Superstar Franck Ribery genießt dagegen trotz des Millionenpokers mit Real Madrid um einen Wechsel sein Vertrauen.

Am Samstag (15.30 Uhr/live in Sky und Liga total) gegen Werder Bremen wird der Mitteldfeldspieler wie bei seinem Comeback im französischen Nationalteam am Mittwoch jedoch bestenfalls als Edeljoker auflaufen. "Nicht von Beginn an. Vielleicht 20 Minuten, aber das ist nicht das, was ich unter spielen verstehe", sagte van Gaal.

Lob für Altintop

Ribery sei noch im Aufbau und müsse erst ins Team integriert werden." Zur positivsten Überraschung seit seinem Amstantritt vor sechs Wochen erklärte van Gaal den türkischen Nationalspieler Hamit Altintop, der sich enorm gesteigert habe.

Der Niederländer erklärte es für jeden Spieler zur Pflicht, deutsch zu lernen: "Ich habe auch die deutsche Sprache gelernt. Das müssen auch die Spieler. Deshalb gibt es Sprachkurse." Der strenge Fußballlehrer erwartet von seinen Spielern Respekt vor der deutschen Kultur und vor ihm: "Sie sagen Trainer zu mir oder Sie, nie du."

Fußball ist nicht alles

Abseits des Fußballplatzes ist der knorrige Holländer jedoch weniger streng - auch mit sich selbst. "Wenn ich in der Säbener Straße aus der Garage fahre, dann denke ich nicht mehr an Fußball. Dann denke ich an meine liebe Frau und daran, was wir machen können. "

Deshalb sehe er mit 58 Jahren auch noch sehr jung aus, glaubt van Gaal. Das Schönste sei, zu Hause zu sein und von seiner Frau Truus verwöhnt zu werden: "Oder Essen mit Freunden, Karten spielen und Tennis."

Quelle: ntv.de, sid

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