Fußball

DFB-Pokalpartien stehen fest Verpflichtung, Tor, Bayern - in 24 Stunden

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Objekt der Begierde - der DFB-Pokal.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Ich hoffe, dass ich der Mannschaft schnell helfen kann" - dieser Satz gehört zum Standard-Repertoire eines jeden Fußballers. Das gilt auch für Adis Omerbasic. Allerdings hilft er seinem Team beim Finaltag der Amateure wirklich - nur einen Tag nach seiner Verpflichtung.

Fußball-Fünftligist 1. FC Düren hat überraschend den Mittelrhein-Pokal gewonnen. Viel wichtiger aber ist, dass der Verein mit Sieg das ganz große Fußball-Los gezogen hat: Denn die Amateure aus Nordrhein-Westfalen treffen nun in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Double-Gewinner FC Bayern München. Der erst vor drei Jahren gegründete Verein besiegte im regionalen Endspiel in Bonn den Viertligisten Alemannia Aachen mit 1:0 (1:0).

Mann des Tages war Adis Omerbasic: Er schoss in der 20. Minute das Siegtor - und war erst am Vortag verpflichtet worden, nachdem er zuvor seinen Vertrag nach nur zwei Wochen in Chemnitz wieder aufgelöst hatte und dann über den Bonner SC nach Düren wechselte. Damit bekam auch eine der wohl meistgenutzten Phrasen im Fußball endlich einen Sinn. Denn bei seiner Vorstellung hatte er gesagt: "Ich hoffe, dass ich der Mannschaft so schnell wie möglich helfen kann - vielleicht schon im Pokalfinale gegen Aachen."

Vizemeister Borussia Dortmund war schon am 26. Juli dem Drittligisten MSV Duisburg zugelost worden. Auch der Traditionsclub Rot-Weiss Essen hat sich dank Simon Engelmann für die Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert und darf sich auf ein Duell mit Erstliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld freuen. Im ersten Geister-Endspiel der Geschichte des Niederrhein-Pokals trug der RWE-Angreifer mit drei Treffern (39./56./82. Minute Foulelfmeter) entscheidend zum 3:1 (1:0)-Erfolg des Regionalligisten über den Oberligisten 1. FC Kleve bei.

Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt hat am Finaltag der Amateure den Hamburger Pokal gewonnen und darf nun in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Pokalfinalisten Bayer Leverkusen antreten. Das Team von Trainer Jens Martens setzte sich gegen den klassentieferen Oberligisten TSV Sasel verdient mit 5:1 (2:1) durch. Lohn ist neben der Trophäe wie für viele Kleine nun ein hochkarätiger Gegner.

Hansa mit unheimlicher Serie

Der FC Carl Zeiss Jena hat zum elften Mal den Thüringer Fußball-Pokal gewonnen. Der Drittliga-Absteiger setzte sich gegen den am Ende völlig überforderten FSV Martinroda mit 8:2 (3:1) durch. In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals kommt nun Bundesligist SV Werder Bremen.

Regionalligist Chemnitzer FC gewann den Landespokal von Sachsen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Berlinski setzte sich im Endspiel beim Oberligisten FC Eilenburg mit 2:1 (1:0) durch und empfängt nun den Bundesligisten TSG Hoffenheim. Die Partie im Ilburg-Stadion sahen 1000 Zuschauer, wobei der Sicherheitsabstand an manchen Stellen augenscheinlich nicht immer eingehalten wurde.

Regionalligist FSV Union Fürstenwalde gewann erstmals den Brandenburgischen Landespokal. Die Mannschaft von Trainer Matthias Maucksch setzte sich im Finale gegen den Ligakonkurrenten SV Babelsberg 03 mit 2:1 (2:0) durch. Fürstenwalde trifft in der 1. Runde auf den Bundesligisten VfL Wolfsburg.

Zum dritten Mal in Serie bekommt es derweil Hansa Rostock zum Auftakt im Pokal mit dem VfB Stuttgart zu tun. Während die Kogge in der Saison 2018/19 die Schwaben versenkte, revanchierten sich diese ein Jahr später. Für das neuerliche Duell qualifizierte sich der Fußball-Drittligist vor 780 Zuschauern im heimischen Ostseestadion durch ein 3:0 (1:0) gegen den NOFV-Oberligisten Torgelower FC Greif. Damit verteidigte Hansa den Fußball-Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern.

Im Endspiel des Berliner Pokals triumphierte im leeren Jahnsportpark der VSG Altglienicke gegen den FC Viktoria 89. Mit einem 6:0 ging die Partei unerwartet klar an die Treptow-Köpenicker. Zur Belohung darf sich der Verein nun auf den FC Köln freuen. Ursprünglich sollte der Finaltag bereits am 23. Mai steigen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid

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