Not des FCK nimmt zu VfB erstürmt den Betzenberg
30.09.2011, 22:36 Uhr
Kollektiver Stuttgarter Jubel auf dem Betzenberg.
(Foto: dapd)
Der VfB Stuttgart lässt auf seine Heimniederlage gegen den HSV einen Auswärtssieg in Kaiserslautern folgen. Die Schwaben sind gegen abschlussschwache Pfälzer das clevere Team und nutzen ihre Chancen eiskalt. Für Kaiserslautern brechen nun schwere Zeiten an.
Der VfB Stuttgart hat die Nöte des 1. FC Kaiserslautern in der Fußball-Bundesliga dramatisch vergrößert. Mit dem verdienten 2:0 (0:0) im brisanten Südwestderby leisteten die Schwaben am Freitag dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit zum Auftakt des achten Spieltages Wiedergutmachung für die Pleite gegen den Hamburger SV. Die erneut erschreckend sturmschwachen Lauterer warten hingegen weiter auf den zweiten Saisonerfolg und dümpeln in den Tiefen der Tabelle.
Nationalspieler Cacau (52.) beendete vor 46.186 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion mit seinem Führungstor nach 516 Minuten seine Ladehemmung, der starke Khalid Boulahrouz (69.) mit seinem erst zweiten Treffer im 102. Bundesliga-Spiel machte den zweiten Auswärtserfolg der Schwaben perfekt. Während der VfB Stuttgart durch den ersten Sieg auf dem Betzenberg seit über sieben Jahren mit 13 Punkten vorerst bis auf den vierten Tabellenrang vorrückte, drohen die Pfälzer (5 Zähler) im Laufe des Spieltages auf die Abstiegsplätze zu rutschen.
VfB agiert mit zwei Stürmern
Um endlich die Flaute im Sturm (5 Tore) zu beheben, setzte FCK-Coach Marco Kurz auf Richard Sukuta-Pasu, der über die linke Seite Druck machen sollte. Kurz' Stuttgarter Kollege Bruno Labbadia machte nach der Heimblamage gegen den HSV (1:2) einen tieferen Schnitt und stellte sein Team auf drei Positionen um: Arthur Boka ersetzte Cristian Molinaro in der Deckung, Tamas Hajnal rückte für Zdravko Kuzmanovic ins Mittelfeld, Pawel Pogrebnyak sollte statt Christian Gentner für mehr Torgefahr sorgen.
Besserung im Vergleich zum HSV-Spiel? Zunächst Fehlanzeige. In der ersten Viertelstunde waren die Gäste zunächst spielerisch reifer und hatten durch einen Schuss des Japaners Shinji Okazaki (9.) eine erste kleinere Torchance. Dann arbeiteten sich die Lauterer in die Partie, erkämpften sich ein Übergewicht - und kamen zu Möglichkeiten durch Christian Tiffert (14.), Sukuta-Pasu (16.) und Thanos Petsos (22.). Die Art und Weise, wie die Pfälzer die Chancen ausließen, zeigte, warum der FCK derzeit die angriffsschwächste Mannschaft der Liga ist.
Nach dem Wechsel begann der VfB wieder mit mehr Druck. Der bis dahin schönste Angriff über den kreativen Hajnal und Boulahrouz schloss Cacau sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff aus kurzer Entfernung erfolgreich ab. Die Lauterer bemühten sich danach. Ihnen fehlten aber die Mittel gegen die kompakte VfB-Deckung. Itay Shechter (67.) vergab die beste Chance, als Ulreich hervorragend reagierte. Nur zwei Minuten später machte Boulahrouz mit einem abgefälschten Schuss alles klar.
Quelle: ntv.de, Lars Reinefeld, dpa