"Wir wollen angreifen" VfB will guten Start in Mainz
22.08.2010, 12:42 UhrAn die Wand spielen will der VfB Stuttgart den FSV Mainz im ersten Saisonspiel nicht, gewinnen aber schon. Nach der etwas holprigen Vorbereitung gibt Trainer Christian Gross die Devise aus, dass vor allem das Resultat stimmen muss. Vor FSV-Coach Thomas Tuchel hat der Schweizer großen Respekt.

Christian Gross hat den VfB Stuttgart in der vergangenen Saison aus der Abstiegszone in die Europa League geführt.
(Foto: APN)
Auf spielerischen Glanz mag Trainer Christian Gross noch nicht recht hoffen, trotzdem will der VfB Stuttgart unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die neue Bundesliga-Saison starten. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir werden hochmotiviert sein", kündigte der Coach vor dem ersten Ligaspiel der Schwaben ab 15.30 Uhr beim FSV Mainz 05 an. "Wir wollen in der Bundesliga von Beginn an angreifen."
Nach der schwierigen Vorbereitung mit spät dazustoßenden WM-Nachzüglern und Neuzugängen sowie Arbeitssiegen in DFB-Pokal und den bisherigen Ausscheidungsspielen für die Gruppenphase der Europa League, setzt Gross vorerst auf die Philosophie der kleinen Schritte. "Wir nehmen Aufgabe für Aufgabe. Und jetzt haben wir die Aufgabe, einen guten Start hinzulegen", meinte der Schweizer und fügte mit Blick auf den 1:0-Hinspielsieg im Europa-League-Playoff am Donnerstag bei Slovan Bratislava hinzu: "Wir müssen in Mainz wieder genauso konzentriert und resultatorientiert auftreten."
Erneut keine Möglichkeit an einem guten Ergebnis mitzuwirken bekommt Nationalspieler Serdar Tasci, der zum großen Verlierer der Vorbereitung zu werden droht. Denn auch in Mainz will Gross in der Innenverteidigung wieder auf Georg Niedermeier und Khalid Boulahrouz setzen. Tasci vertröstete der Trainer auf spätere Chancen - vor allem, wenn der VfB am kommenden Donnerstag im Rückspiel gegen Bratislava den Einzug in die Gruppenphase der Europa League perfekt macht. "Ich hoffe, dass wir in dieser Saison viele Spiele haben und ich den ganzen Kader ausschöpfen kann", erklärte Gross.
Marica in der Startelf
Ebenfalls auf der Bank sitzen wird wohl Angreifer Pawel Pogrebnjak. Nach seinem erneut nicht überzeugenden Auftritt in Bratislava wird der Russe wahrscheinlich von Ciprian Marica aus der Startelf verdrängt. Dem österreichische Neuzugang Martin Harnik bleibt trotz seines Siegtreffers in Bratislava vorerst nur die Jokerrolle. Pogrebnjaks Einsatzwille stimme zwar, aber Gross stellte klar: "Ich erwarte von ihm mehr Präsenz im Strafraum und mehr Torgefahr."
Respekt zollte Gross dem Mainzer Coach Thomas Tuchel. "Er ist ein junger, aggressiver Trainer, der sehr ehrgeizig ist. Wir müssen uns sehr gut vorbereiten", erklärte Gross und fügte hinzu, dass er vom Weggang des Mainzer Torjägers Aristide Bancé vor gut einer Woche überrascht worden sei. Bancé hatte einen gut dotierten Vertrag in Dubai unterschrieben. Neuer Hoffnungsträger im Angriff der 05-er ist Morten Rasmussen. Den dänischen Nationalspieler holten die Mainzer am Donnerstag in einem Blitz-Transfer von Celtic Glasgow.
Die voraussichtliche Aufstellung:
Mainz: Wetklo - Zabavnik, Svensson, Noveski, Fuchs - Karhan, Polanski - Holtby, Simak, Ivanschitz - Rasmussen (Allagui)
Stuttgart: Ulreich - Degen, Boulahrouz, Niedermeier, Molinaro - Gentner, Träsch - Gebhart, Audel (Kuzmanovic) - Cacau, Marica (Pogrebnjak)
Quelle: ntv.de, dpa