Fußball

2. Liga: RWO steigt ab, Fürth scheitert VfL Bochum darf weiter hoffen

Während sie in Berlin vor der Rekordkulisse meisterlich feiern, schlägt der VfL Bochum den MSV Duisburg, sichert sich den Relegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesligai. Karlsruhe gewinnt gegen Union Berlin und rettet sich vor dem Abstieg. Osnabrück bekommt noch eine Chance. Oberhausen hingegen kickt in der kommenden Saison in Liga drei.

Zweifacher Torschütze: Bochums Mirkan Aydin.

Zweifacher Torschütze: Bochums Mirkan Aydin.

(Foto: dpa)

Mega-Party in Berlin, Bierduschen in Bochum, Tränen bei Oberhausen. Mit einem Finale voller Emotionen hat die 2. Fußball-Bundesliga ihre 37. Saison beendet. Der VfL Bochum verteidigte mit dem 3:1 am Sonntag gegen DFB-Pokalfinalist MSV Duisburg nach 34 Spieltagen den dritten Tabellenplatz und kann in der Relegation gegen Borussia Mönchengladbach am 19. und 25. Mai mit Verspätung den direkten Wiederaufstieg perfekt machen. Bei Greuther Fürth blieb das erhoffte Fußball-Wunder wieder einmal aus: Nach dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf bleiben die Franken Vierter und damit weiter unaufsteigbar.

Rot-Weiß Oberhausen muss nach dem 1:3 bei Energie Cottbus mit Schlusslicht Arminia Bielefeld den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Der Karlsruher SC spielt nach dem 3:2 gegen Union Berlin auch in der kommenden Saison in der 2. Liga. Der VfL Osnabrück rettete sich mit dem 1:0 beim FC Ingolstadt auf den 16. Tabellenplatz und muss nachsitzen - gegen die Drittligamannschaft von Dynamo Dresden geht es am 20. und 24. Mai um den Klassenverbleib.

Bochum freut sich auf Gladbach

Bochum hat im Fernduell mit Fürth die Nerven behalten und kann ein Jahr nach dem Abstieg durch die Hintertür wieder ins Oberhaus zurückzukehren. Vor 27.448 Zuschauern waren Mirkan Aydin (9. Minute/87.) und der eingewechselte Giovanni Federico (82.) für die Hausherren erfolgreich. Der MSV kam durch Maurice Exslager (89.) in der Endphase noch zum Ehrentreffer, feierte aber eine missglückte Generalprobe vor dem DFB-Pokalfinale am 21. Mai gegen Schalke 04. In den beiden Entscheidungsspielen gegen den Bundesliga-16. aus Mönchengladbach tritt Bochum am 19. Mai (20.30 Uhr) zunächst auswärts an und hat am 25. Mai (20.30 Uhr) Heimrecht.

Bochum war die aggressivere Mannschaft und schaffte einen Auftakt nach Maß. Aydin vollendete ein gelungenes Zuspiel von Andreas Johansson zum 1:0. Der MSV agierte zunächst zu zaghaft, brachte die Bochumer Defensive aber mit schnellen Vorstößen in Verlegenheit. Manuel Schäffler vergab vor der Pause die besten Chancen für die Gäste (16./42.). Der VfL kontrollierte das Match, spielte im Angriff aber oft zu ungenau. Faton Toski (46.) und Aydin (60.) nutzen ihre Chancen zu weiteren Treffern zunächst nicht. Duisburg erhöhte das Tempo, doch Federico und Aydin mit seinem zweiten Treffer machten alles klar.

Fürth scheitert wieder, Berlin feiert Mega-Party

Der fränkische Konkurrent muss sich dagegen weiter gedulden. Bereits zum sechsten Mal verspielte das "Kleeblatt" am letzten Spieltag den Sprung auf den Relegationsplatz und muss sich mit der besten Saison seit dem Zweitliga-Aufstieg 1997 trösten. Nach der Führung durch Nicolai Müller (49.) sorgte der Ausgleich von Maximilian Beister (61.) für Tristesse im Ronhof. Bei der Mega-Aufstiegsparty in Berlin sorgten 77.116 Fans für einen Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Liga und verwandelten nach dem 2:1 gegen Mitaufsteiger FC Augsburg das Olympiastadion in ein Tollhaus, als DFL-Vizepräsident Harald Strutz Hertha-Kapitän André Mijatovic die Meisterschale überreichte.

77.116 Fans: Berlin feiert.

77.116 Fans: Berlin feiert.

(Foto: REUTERS)

Im Krimi um den Klassenerhalt feierte der KSC nach einer enttäuschenden Saison mit vier Trainern doch noch ein Happyend. Doppeltorschütze Andrei Cristea und Delron Buckley brachten Karlsruhe in Sicherheit. Osnabrück holte dank des Treffers von Sebastian Tyrala nach zehn Spielen ohne Sieg wieder einen "Dreier" und kann im Nachsitzen den Klassenverbleib schaffen. In Cottbus schossen Emil Jula, Nils Petersen und Takahito Soma RWO ins Tal der Tränen. Zweitliga-Torschützenkönig Petersen empfahl sich mit 25 Treffern nachdrücklich für den Wechsel zum FC Bayern München.

Als bester Aufsteiger ging Erzgebirge Aue ins Saisonziel. Der Neuling krönte seine herausragende Spielzeit mit dem 2:0 beim FSV Frankfurt. Alemannia Aachen beendete nach dem 1:1 über Bielefeld als Tabellenzehnter die Saison hinter dem TSV 1860 München, der beim SC Paderborn mit 2:3 unterlag. Noch in dieser Woche wollen die hochverschuldeten "Löwen" das Rettungspaket verabschieden und mit der Millionen-Finanzspritze des jordanischen Investors Hasan Ismaik den Spielbetrieb für die neue Saison sicherstellen.

Quelle: ntv.de, dpa

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