Fußball

Pokalschreck Dresden muss zum BVB "Was für ein Schock, Wahnsinn!"

Schwarz-Gelb gegen Gelb-Schwarz: Der deutsche Meister Borussia Dortmund trifft in der 2. Pokalrunde auf Leverkusen-Schreck Dynamo Dresden. Der Zweitliga-Aufsteiger ist nach der Auslosung geschockt, flüchtet sich aber in Galgenhumor. Auch andere Kleinklubs erwischen harte Lose.

Nicht erfreut: Dresdens Trainer Ralf Loose hätte sich ein Heimspiel gegen den Meister gewünscht.

Nicht erfreut: Dresdens Trainer Ralf Loose hätte sich ein Heimspiel gegen den Meister gewünscht.

(Foto: dpa)

Ralf Loose hatte die bittere 0:1-Pleite in der 2. Bundesliga bei der SpVgg Greuther mit zwei Platzverweisen gegen seine Mannschaft noch nicht verdaut, da folgte schon der nächste Tiefschlag. "Was für ein Schock, Wahnsinn! Es ist das schwierigste Los, das im Topf lag. Wir spielen auswärts gegen meinen Heimatklub", sagte der sichtlich entgeisterte Trainer von Dynamo Dresden nach der Auslosung der zweiten DFB-Pokalrunde (25./26. Oktober). Die Pokalhelden aus Sachsen, die in Runde eins Vizemeister Bayer Leverkusen nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3 n.V. aus dem Wettbewerb geworfen hatten, müssen beim deutschen Fußball-Meister antreten.

Alexander Schnetzler, der gegen Leverkusen mit einem traumhaften Heber das entscheidende 4:3 erzielt hatte, nahm das Los mit Galgenhumor: "Es gibt Schlimmeres. Man wächst auch an der Aufgabe", sagte der 32-Jährige mit verschmitztem Gesicht.

"Freue mich auf Gänsehaut-Feeling"

Und Kapitän Cristian Fiel setzte noch einen drauf: "Danke an Sara Nuru für dieses Traumlos. Berlin, wir kommen! Nach dem Vizemeister bekommen wir jetzt den Meister. Mehr geht nicht. Mir fehlen die Worte." Immerhin können sich Gelb-Schwarzen vor den vermutlich wieder mal 80.000 Zuschauern in der BVB-Arena fast wie zu Hause fühlen. Schließlich sind die Dortmunder Vereinsfarben schwarz-gelb.

Aber nicht nur deshalb überwiegt beim Underdog die Vorfreude auf dieses Spiel. "Ich fasse es nicht, mein Traumlos war jahrelang Bayern München. Doch das wird nun sogar noch gesteigert. Wir dürfen gegen die derzeit wohl beste Mannschaft Deutschlands antreten. Ich freue mich auf das Gänsehaut-Feeling in dieser gigantischen Arena in Dortmund", sagte Dynamo-Präsident Andreas Ritter.

Held gegen Leverkusen: Alexander Schnetzler setzte in der 1. Runde mit dem 4:3 den Schlusspunkt unter die sensationelle Aufholjagd des Zweitligisten.

Held gegen Leverkusen: Alexander Schnetzler setzte in der 1. Runde mit dem 4:3 den Schlusspunkt unter die sensationelle Aufholjagd des Zweitligisten.

(Foto: dapd)

BVB-Trainer Jürgen Klopp ist sich zwar nach der Auftaktgala zum Saisonstart der Bundesliga gegen den HSV (3:1) der Favoritenrolle bewusst, warnte aber auch: "Man hat bei Dresden gegen Leverkusen gesehen, was im Pokal alles möglich ist."

Ingolstadt muss nach München

Ebenso wie Dortmund ist das Losglück auch Rekordpokalsieger Bayern München treu geblieben, der mit dem Zweitligisten FC Ingolstadt einen vermeintlich leichten Gegner erwischte. Die gilt für das Gros der Erstligisten, denn es gibt in Runde zwei lediglich zwei Bundesligaduelle: 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Köln und Hannover 96 gegen den FSV Mainz 05.

"Ich freue mich sehr über das Heimspiel, darauf mussten unsere Fans lange warten. Mit ihnen im Rücken wollen wir gegen Mainz 05 gewinnen und in die nächste Runde", kommentierte 96-Sportchef Jörg Schmadtke die Auslosung und sein Trainer Mirko Slomka ergänzte: "Ich bin optimistisch, dass mit der Unterstützung unserer Fans ein Sieg drin ist und damit der Einzug in die dritte Runde."

Lautern muss nach Frankfurt

Zu einem brisanten Duell kommt es zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. Cup-Verteidiger Schalke 04 steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten Karlsruher SC vor einer lösbaren Aufgabe. Mit Rot-Weiss Essen, das in Runde eins Union Berlin rauswarf, und Hertha BSC treffen zwei Traditionsvereine aufeinander.

Pokalschreck Eintracht Trier empfängt nach dem Erstrundenerfolg gegen den FC St. Pauli den Hamburger SV und Bremen-Bezwinger 1. FC Heidenheim hat mit Borussia Mönchengladbach wiederum einen Erstligisten zu Gast. Viertligist RB Leipzig, der in der ersten Runde mit dem Sieg gegen den VfL Wolfsburg für Furore gesorgt hatte, freut sich auf Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg.

Quelle: ntv.de, sid

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