Bremens Wiese verletzt sich Werder rettet den Punkt
21.10.2010, 08:43 UhrFußball-Bundesligist Werder Bremen gewinnt zwar auch sein drittes Spiel in der Champions League nicht, wahrt aber mit dem 1:1 in Endschede die Chance, doch noch das Achtelfinale zu erreichen. Allerdings verletzt sich Torhüter Tim Wiese - und fällt am Samstag in Mönchengladbach aus.
Werder Bremen bleibt in der Fußball-Champions- League sieglos und muss eine längere Zwangspause von Nationaltorhüter Tim Wiese befürchten. Dank Marko Arnautovic haben die Hanseaten aber noch alle Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.
Der Österreicher erzielte bei seinem früheren Verein Twente Enschede den verdienten Ausgleich (80. Minute) zum 1:1 (0:0). "Das war das Mindeste, was wir heute erreichen mussten", sagte Klubchef Klaus Allofs nach dem erst zweiten Punkt im dritten Spiel in der Gruppe A.
Enschedes Janssen im Abseits
Pech für Werder: Beim eigentlich irregulären Führungstor Enschedes durch Theo Janssen (75.) hatte Schiedsrichter Claus Bo Larsen eine Abseitsposition des Torschützen nicht erkannt. In der Nachspielzeit pfiff der Däne zudem ein Tor von Claudio Pizarro ab. "Da weiß keiner, warum", haderte Torhüter Wiese, der bereits in der 37. Minute wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste.
Wiese selbst geht nicht von einer längeren Zwangspause aus. "Mit dem Kreuzband ist alles okay. Das ist aufs Innenband gegangen. Ich hoffe, dass es nicht gerissen, sondern nur gedehnt ist", sagte der Keeper. Für die Partie am Samstag bei Borussia Mönchengladbach düfte Wiese aber ausfallen. Weitere Untersuchungen in Bremen sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Wieses Ersatz rettet den Punkt
Wieses Vertreter Sebastian Mielitz rettete mit einer Glanzparade kurz vor Schluss zumindest einen Punkt, zeigte aber auch einige Unsicherheiten. Für den 21-Jährigen war es das erste Spiel in der Champions League. "Es war sehr schwer für ihn", sagte Trainer Thomas Schaaf. Der Coach haderte mit der Ausbeute nur eines Punktes. "Es waren Möglichkeiten da, mehr zu erreichen", sagte Schaaf.
Vor allem in der zweiten Halbzeit war Bremen überlegen. Mehr als der Ausgleich vom eingewechselten Arnautovic, der vor der Saison für 6,5 Millionen Euro aus Enschede gewechselt war und bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen wurde, war aber nicht mehr drin.
Gegen den niederländischen Meister, der mit ebenfalls zwei Punkten gleichauf mit dem Tabellenletzten Bremen liegt, muss Werder nun am 2. November dringend den ersten Sieg landen, um die Chance aufs Achtelfinale zu erhalten. "Wir haben jetzt noch drei Spiele, davon zwei Heimspiele. Die müssen wir gewinnen und auswärts sind wir immer für einen Punkt gut", lautete die Marschroute von Kapitän Torsten Frings fürs Weiterkommen.
Quelle: ntv.de, dpa