Streichs Freiburger schaffen die Europaliga Werder rettet sich, Fortuna bangt weiter
11.05.2013, 17:54 Uhr
Sein Tor war letztlich Gold wert: Werders Kevin De Bruyne.
(Foto: dpa)
Der SV Werder Bremen bleibt in der Fußball-Bundesliga - obwohl es gegen Frankfurt nur zu einem Remis reicht. Düsseldorf vergibt den Sieg gegen Nürnberg und bangt weiter. Auch Augsburg ist noch in der Verlosung. Hoffenheim hat noch eine kleine Chance.
Das Zittern ist vorbei: Genau 14 Jahre nach seinem Amtsantritt hat sich Trainer Thomas Schaaf mit Werder Bremen wie auch damals aller Abstiegssorgen aus der Fußball-Bundesliga entledigt. Mit dem umkämpften 1:1 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt sind die Hanseaten mit 34 Punkten gerettet, weil die Konkurrenz aus Düsseldorf und Augsburg patzte. Kevin de Bruyne (22.) traf für die Gastgeber. Srdjan Lakic (51.) sorgte für den Ausgleich.
Dagegen steht die TSG Hoffenheim fünf Jahre nach ihrem vielbestaunten Einstand in der Bundesliga vor dem Abstieg. Der Tabellenvorletzte verlor mit 1:4 gegen den Hamburger SV und liegt einen Spieltag vor Ende der Saison weiter zwei Punkte hinter Relegationsplatz 16 zurück. Nach der Niederlage gegen den HSV durch Tore von Heung-Min Son (18.), Dennis Aogo (35.), Petr Jiracek (60.) und Artjoms Rudnevs (88.) gibt es kaum noch Hoffnung für Hoffenheim, schließlich müssen die Badener zum Saisonabschluss nach Dortmund.
Mehr Anlass zur Hoffnung hat derweil der FC Augsburg, der beim FC Bayern in München lange vor einer Überraschung stand. Dann aber machten Thomas Müller (70.), Xherdan Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) den 600. Bundesliga-Heimsieg der Bayern perfekt. Die Augsburger stehen damit weiter auf dem Relegationsrang. Punktgleich mit der Fortuna aus Düsseldorf, die im eigenen Stadion mit 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg verlor, aber eine um fünf Treffer bessere Tordifferenz hat. Die Fortuna ging gegen den Club durch ein Eigentor von Hanno Balitsch (22.) in Führung, kassierte aber dann Gegentore durch Robert Mak (58.) und Marvin Plattenhardt (64.) und blieb zum elften Mal in Serie sieglos. Während Düsseldorf zum Saisonfinale bei Hannover 96 antritt, haben die Augsburgern den Absteiger SpVgg Greuther Fürth zu Gast.
Herber Rückschlag für die Schalker
Im Kampf um die Champions League-Teilnahme erlitt der FC Schalke 04 mit dem 1:2 gegen den VfB Stuttgart einen herben Rückschlag. Doppel-Torschütze Vedad Ibisevic (24./66.) versetzte der Stimmung in Schalke nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Jens Keller einen Dämpfer. Daran änderte auch das Eigentor des Stuttgarters Georg Niedermeier in der Nachspielzeit nichts mehr. Die Niederlage der Königsblauen lässt Frankfurt und den SC Freiburg hoffen. Die Breisgauer und ihr Trainer Christian Streich siegten in Fürth und sicherten sich damit sensationell einen Startplatz in der Europaliga.
Jonathan Schmid (69.) und Max Kruse (78.) verhinderten im 17. und letzten Versuch den ersten Heimsieg der Franken, für die Matthias Zimmermann (3.) das frühe 1:0 erzielt hatte. Sogar die Champions League ist noch drin. Am kommenden Samstag kommt es zwischen Freiburg und Schalke zu einem Finale um Platz vier. Im Rennen um einen Platz in der Europaliga sind weiter der Hamburger SV und die Borussia aus Mönchengladbach, die mit 4:2 beim FSV Mainz 05 und sich eindrucksvoll zurückmeldete. Der dreimal erfolgreiche Branimir Hrgota (39./59./80.) und Mike Hanke (65.) wendeten das Blatt, nachdem Shawn Parker (12.) die Hausherren in Führung gebracht hatte. Andreas Ivanschitz (90.+1/Foulelfmeter) konnte nur noch verkürzen.
Und sonst? Leistete sich Champions League-Finalist Borussia Dortmund in fast stärkster Besetzung mit dem 3:3 einen Punktverlust beim VfL Wolfsburg. Obwohl es eher ein Punktgewinn war, Marco Reus markierte in der 83. und 88. Minute noch schnell zwei Treffer. Sven Bender (5.) hatte den BVB in Führung gebracht, doch dann drehten der zweimal Ex-Borusse Ivan Perisic (14./23.) und Naldo (26.) die Partie. Beim Tabellen-Dritten Bayer Leverkusen wurde Stefan Kießling gefeiert, der beim 3:1 gegen Hannover 96 seinen 24. Saisontreffer markierte und damit die alleinige Führung in der Torschützenliste übernahm, und den zweimal erfolgreichen Jens Hegeler (6./59.). Auch für den Gegentreffer war mit Eigentorschütze Daniel Carvajal (71.) ein Leverkusener verantwortlich.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa