Fußball

"Werden über Personen sprechen" Werders Fischer zählt Schaaf an

"Ich bin sehr auf die Partie gegen Frankfurt fokussiert. Alles andere spielt keine Rolle": Thomas Schaaf.

"Ich bin sehr auf die Partie gegen Frankfurt fokussiert. Alles andere spielt keine Rolle": Thomas Schaaf.

(Foto: dpa)

Für Thomas Schaaf könnte es gegen Eintracht Frankfurt das letzte Spiel als Trainer des SV Werder Bremen im Weserstadion sein. Exakt 14 Jahre nach seinem Debüt als Coach. Die Kritik wird größer. Jetzt gießt ausgerechnet Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer noch Öl ins Feuer.

Die Zukunft von Thomas Schaaf als Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Werder Bremen bleibt weiterhin ungewiss. Trotz seines Vertrages bis 2014 wird eine Trennung im Sommer immer wahrscheinlicher. Ausgerechnet vor dem wichtigen und vorentscheidenden Spiel um den Klassenverbleib am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) verschärfte Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer - eigentlich ein Schaaf-Vertrauter - noch einmal die Diskussion. Via "Bild"-Zeitung gab Fischer preis: "Nach der Saison werden wir hier jeden Stein umdrehen. Dann werden wir über Personen sprechen."

Dazu äußerte sich der 72-Jährige kritisch über Bereiche, für die Schaaf mitverantwortlich ist. "Wir haben es nicht geschafft, an die Europa League heranzurücken. Wir sind nicht glücklich mit den Einkäufen der letzten Zeit. Und nicht mit der Zuführung junger Spieler in den Profi-Kader. Beispiele sind Max Kruse und Dennis Diekmeier, die dann woanders ihren Weg gegangen sind. All das müssen wir diskutieren", kündigte Fischer an.

"Ein unerträgliches Thema"

Genau 14 Jahre nach seinem Debüt wird die Luft für den Coach dünner. Von den Fischer-Äußerungen ließ sich Stoiker Schaaf zumindest nach außen hin nicht aus der Ruhe bringen. "Ich bin sehr auf die Partie gegen Frankfurt fokussiert. Alles andere spielt keine Rolle", erklärte der 52-Jährige. Auch bei den Profis sollen die Spekulationen kein Thema sein. "Alles, was drumherum kommentiert und interpretiert wird, kommt nicht an die Mannschaft heran."

Deutlich genervter reagierte Sportchef Thomas Eichin auf die Spekulationen und Äußerungen. "Was diverse Zeitungen über dieses Thema berichten, kann ich nicht ändern. Ich kann nichts mehr dazu sagen, ein unerträgliches Thema", schimpfte Eichin.

Die Bremer, die eigentlich um die internationalen Plätze streiten wollten, sind zwei Spieltage vor dem Ende der laufenden Saison noch immer in Abstiegsgefahr. Der Tabellen-14. hat auf den Relegationsplatz 16 lediglich drei Punkte Vorsprung. Zudem kann die Eintracht mit einem Sieg die Europa-League-Qualifikation perfekt machen. So könnte es für Schaaf, der am Donnerstag auf den Tag genau vor 14 Jahren seinen Einstand als Werder-Trainer gab, das letzte Heimspiel als Bremer Coach werden.

Quelle: ntv.de, Egon Hirte, dpa

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